Die als MATK-Inhibitoren bekannte chemische Klasse besteht in erster Linie aus Wirkstoffen, die die Aktivität der MATK (Megakaryozyten-assoziierte Tyrosinkinase) indirekt beeinflussen können, indem sie auf andere Proteine oder Signalwege einwirken, an denen die MATK beteiligt ist. So zielen beispielsweise Wirkstoffe wie Imatinib und Dasatinib auf BCR-ABL bzw. multiple Kinasen ab. Durch die Hemmung dieser Proteine können diese Wirkstoffe eine nachgeschaltete Wirkung entfalten und die MATK-Aktivität verringern. In ähnlicher Weise zielen Inhibitoren wie Saracatinib und PP2 auf Kinasen der Src-Familie ab, die MATK vorgelagert sind. Die Hemmung von Kinasen der Src-Familie führt somit zu einer Verringerung der MATK-Aktivität. Ein weiterer Ansatz sind Wirkstoffe wie LY294002 und PD98059, die sich auf die PI3K- und MEK-Signalwege konzentrieren. Da sich diese Wege mit denen von MATK überschneiden, kann ihre Hemmung zu einer Dämpfung der Funktion von MATK führen.
Der Zweck dieser Inhibitoren ist in Bezug auf ihre molekularen Ziele unterschiedlich, aber sie haben alle die Fähigkeit, die zelluläre Umgebung so zu verändern, dass die MATK-Funktion indirekt beeinflusst werden kann. So können beispielsweise Inhibitoren wie Gefitinib und Lapatinib, die EGFR- bzw. HER2-Inhibitoren sind, zelluläre Prozesse so weit verändern, dass die Rolle von MATK indirekt beeinträchtigt wird. In ähnlicher Weise können auch Hemmstoffe wie Vandetanib und Y-27632, die auf VEGFR bzw. ROCK abzielen, die Rolle von MATK indirekt beeinflussen. Durch die Hemmung von VEGFR verändert Vandetanib zelluläre Prozesse, an denen MATK beteiligt sein kann. Andererseits beeinflusst Y-27632 die Aktindynamik, die für die Rolle von MATK bei der Anordnung des Zytoskeletts entscheidend sein kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MATK-Inhibitoren vielfältige Verbindungen sind, die die Aktivität von MATK über eine Reihe unterschiedlicher, aber miteinander verbundener zellulärer Wege beeinflussen können.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Imatinib | 152459-95-5 | sc-267106 sc-267106A sc-267106B | 10 mg 100 mg 1 g | $25.00 $117.00 $209.00 | 27 | |
Imatinib zielt auf BCR-ABL ab, eine Kinase, die mit MATK interagieren kann. Durch die Hemmung von BCR-ABL wird die MATK-Aktivität indirekt verringert. | ||||||
Dasatinib | 302962-49-8 | sc-358114 sc-358114A | 25 mg 1 g | $47.00 $145.00 | 51 | |
Dasatinib ist ein multizentrischer Kinaseinhibitor, der die Interaktionspartner von MATK unterdrücken und damit die MATK-Signalübertragung beeinflussen kann. | ||||||
Saracatinib | 379231-04-6 | sc-364607 sc-364607A | 10 mg 200 mg | $113.00 $1035.00 | 7 | |
Zielt auf Src-Kinasen, die der MATK vorgeschaltet sind, um die MATK-Funktion indirekt zu hemmen. | ||||||
Syk Inhibitor IV, BAY 61-3606 HCl | 732983-37-8 | sc-202351 | 2 mg | $321.00 | 25 | |
Syk-Inhibitor, der sich indirekt auf MATK auswirken kann, indem er die nachgeschaltete Signalübertragung hemmt. | ||||||
PP 2 | 172889-27-9 | sc-202769 sc-202769A | 1 mg 5 mg | $92.00 $223.00 | 30 | |
Src-Kinase-Inhibitor, kann MATK indirekt hemmen, indem er auf Src-Kinasen abzielt. | ||||||
PD 98059 | 167869-21-8 | sc-3532 sc-3532A | 1 mg 5 mg | $39.00 $90.00 | 212 | |
MEK-Inhibitor, der die MAPK-ERK-Signalübertragung beeinflussen könnte, was sich indirekt auf die Rolle von MATK auswirkt. | ||||||
Gefitinib | 184475-35-2 | sc-202166 sc-202166A sc-202166B sc-202166C | 100 mg 250 mg 1 g 5 g | $62.00 $112.00 $214.00 $342.00 | 74 | |
EGFR-Inhibitor, der sich auf mehrere Signalwege auswirken kann und somit möglicherweise indirekt MATK hemmt. | ||||||
Lapatinib | 231277-92-2 | sc-353658 | 100 mg | $412.00 | 32 | |
HER2-Inhibitor, der die MATK-Aktivität durch Hemmung verwandter Signalwege beeinträchtigen kann. | ||||||
Vandetanib | 443913-73-3 | sc-220364 sc-220364A | 5 mg 50 mg | $167.00 $1353.00 | ||
Hemmt den VEGFR und verändert dadurch möglicherweise zelluläre Prozesse, an denen MATK beteiligt sein kann. | ||||||
Y-27632, free base | 146986-50-7 | sc-3536 sc-3536A | 5 mg 50 mg | $182.00 $693.00 | 88 | |
ROCK-Inhibitor, der die Aktindynamik beeinflussen kann und damit möglicherweise die Rolle von MATK im Zytoskelett beeinträchtigt. |