CaMKIIα-Aktivatoren sind eine Gruppe von Chemikalien, die für ihre Fähigkeit bekannt sind, die Aktivität der Calcium/Calmodulin-abhängigen Proteinkinase II alpha (CaMKIIα) zu stimulieren. Diese Chemikalien wirken entweder direkt oder indirekt, um CaMKIIα, eine der Isoformen der CaMKII-Kinase-Familie, hochzuregulieren, indem sie damit verbundene Signalwege oder zelluläre Prozesse beeinflussen. Forskolin beispielsweise fördert durch die Erhöhung des cAMP-Spiegels die Aktivität der Proteinkinase A (PKA), die anschließend die CaMKIIα-Aktivierung verstärken kann. Okadainsäure wirkt anders: Sie hemmt Proteinphosphatasen, die CaMKIIα andernfalls dephosphorylieren und inaktivieren würden, wodurch ihr aktiver Zustand erhalten bleibt. Ionomycin und A-23187 wirken als Kalzium-Ionophore und erhöhen direkt den intrazellulären Kalziumspiegel, der der primäre Aktivierungsmechanismus für CaMKIIα ist.
Der Kalziumeinstrom ist eine weitere gängige Aktivierungsmethode, die durch Chemikalien wie Bay K 8644, das die Aktivität des L-Typ-Kalziumkanals steigert, und Ryanodin, das die Ryanodinrezeptoren so modifiziert, dass Kalzium freigesetzt wird, nachgewiesen wird. Außerdem aktivieren Phorbol 12-Myristat 13-Acetat (PMA) und OAG die Proteinkinase C (PKC), eine weitere Kinase, die CaMKIIα phosphorylieren und aktivieren kann. Bestimmte Chemikalien wie H-89 und KN-62 können indirekt zur Aktivierung von CaMKIIα führen. H-89 hemmt PKA und bewirkt dadurch eine kompensatorische Aktivierung von CaMKIIα, während KN-62 trotz seiner primären Rolle als Inhibitor die CaMKIIα-Aktivierung bei niedrigen Konzentrationen verstärken kann. Thapsigargin hemmt die SERCA-Pumpe, wodurch der intrazelluläre Kalziumspiegel steigt und CaMKIIα aktiviert wird. Calmidazolium moduliert die Calmodulin-Aktivität, einen entscheidenden Kofaktor für die CaMKIIα-Aktivierung. Somit dienen CaMKIIα-Aktivatoren als wichtige Instrumente für das Verständnis der Modulation von CaMKIIα und seiner Rolle bei verschiedenen zellulären Prozessen.
Siehe auch...
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
---|---|---|---|---|---|---|
Forskolin | 66575-29-9 | sc-3562 sc-3562A sc-3562B sc-3562C sc-3562D | 5 mg 50 mg 1 g 2 g 5 g | $76.00 $150.00 $725.00 $1385.00 $2050.00 | 73 | |
Erhöht den cAMP-Spiegel und steigert so indirekt die CaMKIIα-Aktivität durch PKA-Aktivierung. | ||||||
Okadaic Acid | 78111-17-8 | sc-3513 sc-3513A sc-3513B | 25 µg 100 µg 1 mg | $285.00 $520.00 $1300.00 | 78 | |
Hemmt Proteinphosphatasen und hält die Phosphorylierung und Aktivierung von CaMKIIα aufrecht. | ||||||
Ionomycin, free acid | 56092-81-0 | sc-263405 sc-263405A | 1 mg 5 mg | $94.00 $259.00 | 2 | |
Calcium-Ionophor, der den intrazellulären Ca2+-Spiegel anhebt und dadurch CaMKIIα direkt aktiviert. | ||||||
Thapsigargin | 67526-95-8 | sc-24017 sc-24017A | 1 mg 5 mg | $94.00 $349.00 | 114 | |
Erhöht intrazelluläres Ca2+ durch Hemmung der SERCA-Pumpe, was zur Aktivierung von CaMKIIα führt. | ||||||
Ryanodine | 15662-33-6 | sc-201523 sc-201523A | 1 mg 5 mg | $219.00 $765.00 | 19 | |
Modifiziert Ryanodin-Rezeptoren, um Ca2+ freizusetzen, wodurch CaMKIIα aktiviert wird. | ||||||
PMA | 16561-29-8 | sc-3576 sc-3576A sc-3576B sc-3576C sc-3576D | 1 mg 5 mg 10 mg 25 mg 100 mg | $40.00 $129.00 $210.00 $490.00 $929.00 | 119 | |
Aktiviert PKC, die CaMKIIα phosphorylieren und aktivieren kann. | ||||||
H-89 dihydrochloride | 130964-39-5 | sc-3537 sc-3537A | 1 mg 10 mg | $92.00 $182.00 | 71 | |
Hemmt PKA und führt dadurch zu einer kompensatorischen Aktivierung von CaMKIIα. | ||||||
1-Oleoyl-2-acetyl-sn-glycerol (OAG) | 86390-77-4 | sc-200417 sc-200417A | 10 mg 50 mg | $117.00 $444.00 | 1 | |
Aktiviert PKC, das seinerseits CaMKIIα phosphoryliert und aktiviert. | ||||||
A23187 | 52665-69-7 | sc-3591 sc-3591B sc-3591A sc-3591C | 1 mg 5 mg 10 mg 25 mg | $54.00 $128.00 $199.00 $311.00 | 23 | |
Calcium-Ionophor, der den intrazellulären Ca2+-Spiegel erhöht und dadurch CaMKIIα direkt aktiviert. | ||||||
Calmidazolium chloride | 57265-65-3 | sc-201494 sc-201494A | 10 mg 50 mg | $153.00 $600.00 | 27 | |
Moduliert die Calmodulin-Aktivität, was zu einer erhöhten Aktivierung von CaMKIIα führt. |