GPR42-Aktivatoren sind eine Klasse chemischer Wirkstoffe, die spezifisch mit dem GPR42-Rezeptor interagieren und dessen Aktivität verstärken sollen. GPR42, ein Mitglied der Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCR), ist ein Rezeptor, der eng mit dem GPR41 verwandt ist, der auch als Rezeptor für freie Fettsäuren 3 (FFAR3) bezeichnet wird. Es ist bekannt, dass diese Rezeptoren durch kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) aktiviert werden, die hauptsächlich durch die Fermentation von Nahrungsfasern im Darm durch die dort ansässige Mikrobiota produziert werden. Bei den Aktivatoren von GPR42 könnte es sich um Moleküle handeln, die die Wirkung natürlicher Liganden oder SCFAs nachahmen und so die Aktivierung des Rezeptors und die anschließenden intrazellulären Signalkaskaden erleichtern. Die Entwicklung solcher Aktivatoren erfordert ein detailliertes Verständnis der ligandenbindenden Domäne des Rezeptors und der für die Aktivierung erforderlichen Konformationsänderungen. Um wirksame Moleküle zu entwickeln, müssten die Forscher die dreidimensionale Struktur des Rezeptors und die Wechselwirkungsdynamik zwischen GPR42 und seinen Aktivatoren erforschen.
Die Identifizierung und Optimierung von GPR42-Aktivatoren würde typischerweise einen iterativen Prozess von Struktur-Aktivitäts-Beziehungsstudien (SAR) beinhalten, bei dem Chemiker eine Reihe von chemischen Verbindungen mit unterschiedlichen Strukturen synthetisieren, um die für die Rezeptoraktivierung erforderlichen Merkmale zu bestimmen. Erste Treffer könnten mit Hilfe eines Hochdurchsatz-Screenings chemischer Bibliotheken gefunden werden, um Verbindungen zu identifizieren, die eine Reaktion von Zellen auslösen, die GPR42 exprimieren. Diese ersten Aktivatoren würden dann mit Hilfe von Ansätzen der medizinischen Chemie auf größere Wirksamkeit und Selektivität hin optimiert werden. Auf experimenteller Ebene wären verschiedene In-vitro-Assays, z. B. zur Messung der Konzentration von Botenstoffen (z. B. cAMP, Ca2+-Fluss), von entscheidender Bedeutung für die Bewertung der Fähigkeit dieser Verbindungen, GPR42 zu aktivieren. Darüber hinaus könnte die Untersuchung der Wechselwirkung dieser Aktivatoren mit GPR42 mittels biophysikalischer Methoden wie Oberflächenplasmonenresonanz (SPR) oder Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) Einblicke in den Bindungsmechanismus und die Kinetik liefern. Durch solche detaillierten Untersuchungen würden die Wissenschaftler nicht nur ein tieferes Verständnis der Aktivierung von GPR42 gewinnen, sondern auch eine Plattform für die Entwicklung ausgefeilterer Aktivatoren schaffen, die mit hoher Präzision mit dem Rezeptor interagieren können.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Butyric acid | 107-92-6 | sc-214640 sc-214640A | 1 kg 10 kg | $63.00 $174.00 | ||
Als SCFA könnte Buttersäure analog zu GPR41 mit GPR42 interagieren und dessen Expression möglicherweise beeinflussen. | ||||||
Acetic acid | 64-19-7 | sc-214462 sc-214462A | 500 ml 2.5 L | $62.00 $104.00 | 5 | |
Essigsäure ist eine kurzkettige Fettsäure, die die Expression von GPCRs, einschließlich GPR42, durch metabolische Signale beeinflussen kann. | ||||||
Lithocholic acid | 434-13-9 | sc-215262 sc-215262A | 10 g 25 g | $83.00 $272.00 | 1 | |
Eine Gallensäure, die die GPCR-Expression als Teil des enterohepatischen Signalnetzwerks beeinflussen könnte. | ||||||
Chenodeoxycholic acid, free acid | 474-25-9 | sc-278835 sc-278835A | 1 g 5 g | $27.00 $115.00 | ||
Eine weitere Gallensäure, die als Signalmolekül dienen könnte und die Expression von GPCRs, einschließlich GPR42, beeinflusst. | ||||||
Forskolin | 66575-29-9 | sc-3562 sc-3562A sc-3562B sc-3562C sc-3562D | 5 mg 50 mg 1 g 2 g 5 g | $76.00 $150.00 $725.00 $1385.00 $2050.00 | 73 | |
Als Aktivator der Adenylatzyklase kann Forskolin den cAMP-Spiegel erhöhen und somit die Expression von GPCR, einschließlich GPR42, modulieren. | ||||||
Retinoic Acid, all trans | 302-79-4 | sc-200898 sc-200898A sc-200898B sc-200898C | 500 mg 5 g 10 g 100 g | $65.00 $319.00 $575.00 $998.00 | 28 | |
Ein Metabolit von Vitamin A, der als Ligand für Kernrezeptoren wirkt und die Expression einer Reihe von GPCRs beeinflussen kann. | ||||||
Cholecalciferol | 67-97-0 | sc-205630 sc-205630A sc-205630B | 1 g 5 g 10 g | $70.00 $160.00 $290.00 | 2 | |
Vitamin D3 wirkt über Kernrezeptoren, die die Genexpression regulieren können und möglicherweise GPCRs wie GPR42 beeinflussen. | ||||||
PMA | 16561-29-8 | sc-3576 sc-3576A sc-3576B sc-3576C sc-3576D | 1 mg 5 mg 10 mg 25 mg 100 mg | $40.00 $129.00 $210.00 $490.00 $929.00 | 119 | |
PMA aktiviert die Proteinkinase C, die an zahlreichen Signalwegen beteiligt ist, die die GPCR-Expression modulieren können. | ||||||
Rosiglitazone | 122320-73-4 | sc-202795 sc-202795A sc-202795C sc-202795D sc-202795B | 25 mg 100 mg 500 mg 1 g 5 g | $118.00 $320.00 $622.00 $928.00 $1234.00 | 38 | |
Als PPAR-Gamma-Agonist kann Rosiglitazon die Expression verschiedener Gene, einschließlich GPCRs, beeinflussen. | ||||||
(−)-Epinephrine | 51-43-4 | sc-205674 sc-205674A sc-205674B sc-205674C sc-205674D | 1 g 5 g 10 g 100 g 1 kg | $40.00 $102.00 $197.00 $1739.00 $16325.00 | ||
Als Hormon und Neurotransmitter könnte Epinephrin die GPCR-Expression über adrenerge Rezeptor-vermittelte Wege regulieren. |