GPR119-Inhibitoren sind eine Klasse chemischer Verbindungen, die speziell auf den G-Protein-gekoppelten Rezeptor 119 (GPR119) abzielen, einen Rezeptor, der vorwiegend in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse und im Magen-Darm-Trakt exprimiert wird. GPR119 gehört zur rhodopsinähnlichen Familie der GPCRs, die eine entscheidende Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen spielen, indem sie extrazelluläre Signale durch die Aktivierung intrazellulärer Signalwege übertragen. Diese Inhibitoren binden an den GPR119-Rezeptor und verhindern so dessen Aktivierung durch endogene Liganden wie Oleoylethanolamid (OEA) und andere Fettsäurederivate. Die Hemmung von GPR119 kann verschiedene Signalkaskaden modulieren, insbesondere solche, die mit der Glukosehomöostase und dem Energiestoffwechsel in Verbindung stehen, wodurch diese Verbindungen für biochemische und molekulare Studien mit Schwerpunkt auf der Stoffwechselregulation von großem Interesse sind.
Die strukturelle Vielfalt der GPR119-Inhibitoren ist bemerkenswert und umfasst eine breite Palette chemischer Gerüste, darunter sowohl kleine Moleküle als auch größere makromolekulare Strukturen. Diese Verbindungen sind in der Regel darauf ausgelegt, die Bindungsaffinität und -spezifität für den GPR119-Rezeptor zu optimieren, häufig durch umfangreiche Studien zur Struktur-Wirkungs-Beziehung (SAR). Solche Studien zielen darauf ab, die Hemmwirkung und Selektivität durch Verfeinerung molekularer Merkmale wie Hydrophobizität, elektronische Eigenschaften und sterische Faktoren zu verbessern. Darüber hinaus sind die physikochemischen Eigenschaften von GPR119-Inhibitoren, wie Löslichkeit, Stabilität und Permeabilität, entscheidend für ihre Wirksamkeit in experimentellen Umgebungen, insbesondere in In-vitro- und In-vivo-Assays. Die laufende Forschung zu GPR119-Inhibitoren trägt weiterhin zu einem tieferen Verständnis der Rolle von GPR119 bei der zellulären Signalübertragung und bei Stoffwechselwegen bei und liefert wertvolle Erkenntnisse über die umfassenderen Mechanismen der GPCR-Funktion und -Regulierung.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Oleanolic Acid | 508-02-1 | sc-205775 sc-205775A | 100 mg 500 mg | $84.00 $296.00 | 8 | |
Oleanolsäure ist zwar kein direkter Inhibitor, aber es hat sich gezeigt, dass sie GPR119-vermittelte Stoffwechselwege moduliert und den Glukosestoffwechsel beeinflusst. | ||||||
1,1-Dimethylbiguanide, Hydrochloride | 1115-70-4 | sc-202000 sc-202000A sc-202000B sc-202000C sc-202000D sc-202000E | 1 g 5 g 10 g 50 g 100 g 250 g | $30.00 $42.00 $62.00 $153.00 $255.00 $500.00 | 37 | |
Metformin, in erster Linie ein AMPK-Aktivator, kann indirekt die GPR119-Signalwege beeinflussen, die an der Glukoseregulierung beteiligt sind. | ||||||
Exendin-4 | 141758-74-9 | sc-474611 sc-474611A | 500 µg 1 mg | $143.00 $194.00 | 1 | |
Als GLP-1-Rezeptor-Agonist beeinflusst Exenatide indirekt die GPR119-Signalwege im Glukosestoffwechsel und der Insulinsekretion. | ||||||
Liraglutide | 204656-20-2 | sc-507404 | 1 mg | $220.00 | ||
Liraglutid, ein GLP-1-Analogon, kann sich indirekt auf GPR119-verwandte Signalwege auswirken und die Insulinsekretion und Glukosehomöostase beeinflussen. | ||||||
Pioglitazone | 111025-46-8 | sc-202289 sc-202289A | 1 mg 5 mg | $54.00 $123.00 | 13 | |
Pioglitazon, ein PPAR-Gamma-Agonist, moduliert möglicherweise indirekt die GPR119-Signalwege, die an der Insulinempfindlichkeit beteiligt sind. | ||||||
Berberine | 2086-83-1 | sc-507337 | 250 mg | $90.00 | 1 | |
Es wird vermutet, dass Berberin die mit dem GPR119 zusammenhängenden Signalwege beeinflusst und sich auf den Glukosestoffwechsel und die Insulinsekretion auswirkt. | ||||||
Rosiglitazone | 122320-73-4 | sc-202795 sc-202795A sc-202795C sc-202795D sc-202795B | 25 mg 100 mg 500 mg 1 g 5 g | $118.00 $320.00 $622.00 $928.00 $1234.00 | 38 | |
Rosiglitazon, ein weiterer PPAR-Gamma-Agonist, beeinflusst möglicherweise die mit der Glukoseregulierung verbundenen GPR119-Signalwege. | ||||||
Sitagliptin | 486460-32-6 | sc-482298 sc-482298A sc-482298B | 25 mg 100 mg 1 g | $209.00 $464.00 $719.00 | 10 | |
Als DPP-4-Hemmer könnte Sitagliptin indirekt die GPR119-Signalübertragung beeinflussen, indem es den Inkretinspiegel moduliert und so die Glukosehomöostase beeinflusst. | ||||||
Linagliptin | 668270-12-0 | sc-364721 sc-364721A | 5 mg 10 mg | $255.00 $418.00 | 2 | |
Linagliptin, ebenfalls ein DPP-4-Hemmer, kann sich indirekt auf GPR119-bezogene Signalwege im Glukosestoffwechsel auswirken. |