Urokinase-Typ-Plasminogen-Aktivator (uPA)-Inhibitoren stellen eine Klasse chemischer Verbindungen dar, die durch selektive Hemmung der enzymatischen Aktivität von uPA, einer Serinprotease, wirken. uPA spielt eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung von Plasminogen in Plasmin, ein Schlüsselenzym im fibrinolytischen System, das für den Abbau von Fibrin und anderen extrazellulären Matrixkomponenten verantwortlich ist. Die Hemmung von uPA unterbricht diesen Umwandlungsprozess und beeinflusst dadurch verschiedene biologische Prozesse, die auf proteolytischen Kaskaden beruhen. Die chemischen Strukturen von uPA-Inhibitoren sind vielfältig und reichen von kleinen Molekülen bis hin zu Peptiden, die jeweils auf das aktive Zentrum oder den Zymogen-Aktivierungsweg von uPA abzielen. Diese Inhibitoren weisen aufgrund der präzisen molekularen Interaktionen innerhalb des aktiven Zentrums der Protease, einschließlich Wasserstoffbrückenbindungen, hydrophoben Wechselwirkungen und manchmal kovalenter Bindungen, oft ein hohes Maß an Spezifität und Affinität für uPA auf.
Chemisch können uPA-Inhibitoren basierend auf ihrer Interaktionsweise mit dem Enzym in mehrere Unterklassen eingeteilt werden. Einige Inhibitoren wirken als kompetitive Inhibitoren, indem sie das natürliche Substrat von uPA imitieren und an dessen aktive Stelle binden, wodurch der Substratzugang blockiert wird. Andere können als allosterische Inhibitoren fungieren, indem sie an eine andere Stelle des Enzyms binden und Konformationsänderungen induzieren, die die enzymatische Aktivität verringern. Darüber hinaus gibt es irreversible Inhibitoren, die eine kovalente Bindung mit dem Enzym eingehen, was zu einer dauerhaften Inaktivierung führt. Die Entwicklung und Synthese von uPA-Inhibitoren erfordert komplexe chemische Strategien, die häufig Studien zur Struktur-Aktivitäts-Beziehung (SAR) beinhalten, um die Hemmwirkung und Selektivität zu optimieren. Die physikochemischen Eigenschaften dieser Inhibitoren, wie Löslichkeit, Stabilität und Permeabilität, sind ebenfalls entscheidende Faktoren für ihre Wirksamkeit als Enzyminhibitoren. Diese Verbindungen sind wertvolle Hilfsmittel für die Untersuchung der mechanistischen Rolle von uPA in verschiedenen biologischen Prozessen und bieten Einblicke in die Regulierung proteolytischer Systeme und das komplizierte Gleichgewicht der Umgestaltung der extrazellulären Matrix.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Amiloride hydrochloride dihydrate | 17440-83-4 | sc-364401 | 250 mg | $77.00 | 1 | |
Hemmt uPA durch direkte Interaktion mit seinem aktiven Zentrum, was zu einer verminderten proteolytischen Aktivität führt, die an der Gewebeumgestaltung und -invasion beteiligt ist. | ||||||
uPA Inhibitor II, UK122 | 1186653-73-5 | sc-356185 | 5 mg | $360.00 | 5 | |
Der uPA-Inhibitor II, UK122, ist ein selektiver Inhibitor, der mit dem Plasminogenaktivator vom Urokinase-Typ (uPA) durch spezifische Bindung an seine aktive Stelle interagiert. Diese Verbindung weist eine einzigartige Konformationsflexibilität auf, die es ihr ermöglicht, das Enzym in einem inaktiven Zustand zu stabilisieren. Seine ausgeprägten molekularen Wechselwirkungen, einschließlich Wasserstoffbrückenbindungen und hydrophobe Kontakte, können die Kinetik der Plasminogenaktivierung erheblich verändern und die proteolytischen Wege und zellulären Signalmechanismen beeinflussen. | ||||||
Amiloride • HCl | 2016-88-8 | sc-3578 sc-3578A | 25 mg 100 mg | $22.00 $56.00 | 6 | |
Amilorid-HCl wirkt als starker uPA-Inhibitor, indem es spezifische Wechselwirkungen mit dem aktiven Zentrum des Enzyms eingeht und so dessen Aktivität wirksam moduliert. Die einzigartigen strukturellen Merkmale der Verbindung ermöglichen starke elektrostatische Wechselwirkungen und hydrophobes Stacking, was zu einer veränderten Reaktionskinetik führen kann. Diese Modulation wirkt sich auf die Dynamik der proteolytischen Kaskaden aus und beeinflusst durch seine selektive Bindungsaffinität verschiedene zelluläre Prozesse und Signalwege. | ||||||
Amiloride | 2609-46-3 | sc-337527 | 1 g | $290.00 | 7 | |
Amilorid weist einzigartige Eigenschaften als uPA-Inhibitor auf, vor allem durch seine Fähigkeit, stabile Komplexe mit dem Enzym zu bilden. Seine ausgeprägte molekulare Architektur ermöglicht eine präzise Ausrichtung innerhalb des aktiven Zentrums, was die Bindungsaffinität erhöht. Die hydrophilen Bereiche der Verbindung fördern Solvationseffekte, während ihre aromatischen Anteile zu π-π-Wechselwirkungen beitragen und die Gesamtstabilität des Enzym-Substrat-Komplexes beeinflussen. Dieses Zusammenspiel verändert die Kinetik der proteolytischen Aktivität und wirkt sich auf nachgeschaltete Signalmechanismen aus. | ||||||
1,5-Dansyl-Glu-Gly-Arg Chloromethyl Ketone, Dihydrochloride | sc-220558 | 5 mg | $462.00 | |||
1,5-Dansyl-Glu-Gly-Arg-Chlormethylketon, Dihydrochlorid wirkt als uPA-Inhibitor, indem es spezifische Wechselwirkungen mit dem aktiven Zentrum des Enzyms eingeht. Seine einzigartige Struktur erleichtert die Bildung kovalenter Bindungen, was zu einer irreversiblen Hemmung führt. Das Vorhandensein von Dansylgruppen verbessert die Fluoreszenzeigenschaften und ermöglicht so eine Echtzeitüberwachung der Enzymaktivität. Darüber hinaus tragen die hydrophoben Bereiche der Verbindung zu ihrer Membranpermeabilität bei, was die zelluläre Aufnahme und Lokalisierung beeinflusst. | ||||||
N-alpha-Benzoyl-L-argininamide hydrochloride | 4299-03-0 | sc-301278 sc-301278A | 5 g 25 g | $93.00 $270.00 | ||
N-alpha-Benzoyl-L-Argininamid-Hydrochlorid wirkt als uPA-Inhibitor durch seine Fähigkeit, stabile Komplexe mit dem Enzym zu bilden und dessen katalytische Aktivität zu stören. Der Benzoyl-Anteil verstärkt die hydrophoben Wechselwirkungen und erhöht die Bindungsaffinität. Die Amidbindung trägt zur Konformationssteifigkeit bei und beeinflusst die Kinetik der Enzym-Substrat-Interaktionen. Darüber hinaus erleichtern die Löslichkeitseigenschaften der Verbindung ihre Diffusion durch biologische Membranen, was sich auf ihre Verteilung im zellulären Umfeld auswirkt. | ||||||
GGACK | 65113-67-9 | sc-201314 sc-201314A sc-201314B | 5 mg 25 mg 100 mg | $315.00 $1375.00 $5000.00 | ||
GGACK wirkt als uPA-Inhibitor, indem es spezifische nicht-kovalente Wechselwirkungen mit dem aktiven Zentrum des Enzyms eingeht und so dessen proteolytische Funktion effektiv behindert. Die einzigartigen strukturellen Merkmale von GGACK ermöglichen verstärkte elektrostatische Wechselwirkungen, die den Enzym-Inhibitor-Komplex stabilisieren. Darüber hinaus beeinflussen seine ausgeprägten sterischen Eigenschaften die Konformationsdynamik von uPA, wodurch sich die Reaktionskinetik verändert und möglicherweise nachgeschaltete Signalwege moduliert werden. Das Löslichkeitsprofil des Wirkstoffs spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für seine Bioverfügbarkeit und die Interaktion mit zellulären Komponenten. | ||||||
uPA Inhibitor Inhibitor | 149732-36-5 | sc-356184 | 5 mg | $311.00 | 1 | |
Der uPA-Inhibitor bindet selektiv an das aktive Zentrum von uPA und unterbricht dessen enzymatische Aktivität durch präzise molekulare Wechselwirkungen. Seine einzigartige Konformation fördert starke Wasserstoffbrückenbindungen und hydrophobe Kontakte, die den Komplex aus Inhibitor und Enzym stabilisieren. Diese Bindung verändert die strukturelle Dynamik des Enzyms, beeinträchtigt seine katalytische Effizienz und beeinflusst die Kinetik des Substratumsatzes. Darüber hinaus erhöhen die physikochemischen Eigenschaften des Inhibitors seine Affinität zu uPA, was sich auf seine Gesamtwirksamkeit bei der Modulation proteolytischer Prozesse auswirkt. | ||||||
BC 11 hydrobromide | 443776-49-6 | sc-362712 sc-362712A | 10 mg 50 mg | $306.00 $1224.00 | ||
Hemmt speziell die uPA-Aktivität und beeinflusst dadurch Prozesse wie Zellmigration und -invasion, die mit uPA in Verbindung stehen. | ||||||
4-Chlorophenylguanidine hydrochloride | 14279-91-5 | sc-203474 | 100 mg | $250.00 | ||
4-Chlorphenylguanidinhydrochlorid weist einen besonderen Wirkmechanismus als uPA-Inhibitor auf, indem es spezifische elektrostatische Wechselwirkungen mit dem aktiven Zentrum des Enzyms eingeht. Seine einzigartige Molekularstruktur erleichtert die Bildung eines stabilen Komplexes, der den Zugang zum Substrat wirksam behindert. Das hydrophile und lipophile Gleichgewicht der Verbindung beeinflusst ihre Löslichkeit und Verteilung, während ihr kinetisches Profil ein kompetitives Hemmungsmuster aufweist, das die Aktivität des Enzyms verändert und die proteolytischen Wege beeinflusst. |