TRF2, eine zentrale Komponente bei der Aufrechterhaltung der Telomere, wird durch eine Vielzahl von Verbindungen, die als TRF2-Aktivatoren klassifiziert sind, auf komplexe Weise reguliert. Telomerbindende Verbindungen wie BRACO-19 und Telomestatin interagieren direkt mit der telomeren DNA und stören den TRF2-telomeren DNA-Komplex. Diese Störung führt zu einer Destabilisierung der Telomere und aktiviert DNA-Schadensreaktionen, wodurch diese Verbindungen als potenzielle Mittel zur Induzierung einer Telomerdysfunktion mit Auswirkungen auf Antikrebsstrategien positioniert werden. G-Quadruplex-Stabilisatoren wie MST-312 und RHPS4 interagieren direkt mit telomeren G-Quadruplex-Strukturen, beeinflussen die TRF2-Bindung und tragen zur Destabilisierung der Telomere bei. Diese Verbindungen geben Aufschluss über die komplexe Beziehung zwischen telomeren DNA-Strukturen und der TRF2-Funktion und dienen als wertvolle Hilfsmittel für die Untersuchung der Telomerdynamik.
Indirekte Modulatoren, wie Rhodanin und Piperlongumin, beeinflussen TRF2 über verschiedene Wege. Rhodanin hemmt die Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP), verhindert den PARP-abhängigen TRF2-Abbau und stärkt die Rolle von TRF2 beim Schutz der Telomere. Piperlongumin induziert die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS), aktiviert die ATM-Kinase und fördert die TRF2-Phosphorylierung, wodurch eine Verbindung zwischen TRF2 und DNA-Schadensreaktionen hergestellt wird. Telomerasehemmer, darunter NSC 15520, wirken sich indirekt auf TRF2 aus, indem sie die Telomerverkürzung fördern und dadurch die TRF2-Bindung verstärken. Dies unterstreicht die komplexe Verbindung zwischen Telomeraseaktivität, Telomerlänge und TRF2-Funktion beim Telomerschutz. Verbindungen wie Tenovin-6 und Ginkgolsäure beeinflussen TRF2 indirekt, indem sie p53 modulieren bzw. PARP hemmen. Diese Verbindungen fördern den TRF2-Abbau und betonen die Wechselwirkung zwischen TRF2, DNA-Schadensreaktionen und zellulären Stresspfaden. Die vielfältigen Wirkmechanismen dieser TRF2-Aktivatoren bieten zusammen ein reichhaltiges Instrumentarium zur Analyse der komplexen Regulationsmechanismen, die die Telomererhaltung und die genomische Stabilität steuern. Dieses differenzierte Verständnis ist für die Entschlüsselung der Feinheiten der Telomerbiologie von entscheidender Bedeutung und könnte Auswirkungen auf die Entwicklung gezielter Ansätze in verschiedenen wissenschaftlichen Kontexten haben.
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Rhodanine | 141-84-4 | sc-250897 | 25 g | $45.00 | ||
Rhodanin beeinflusst TRF2 indirekt, indem es die DNA-Schadensantwort moduliert. Es hemmt die Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP) und verhindert so den PARP-abhängigen TRF2-Abbau. Diese indirekte Aktivierung von TRF2 unterstützt seine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Telomere und der genomischen Stabilität durch Regulierung der DNA-Schadensantwort. | ||||||
Piperlongumine | 20069-09-4 | sc-364128 | 10 mg | $107.00 | ||
Piperlongumin beeinflusst TRF2 indirekt, indem es die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) induziert. ROS aktivieren die ATM-Kinase, was zur TRF2-Phosphorylierung und einer erhöhten TRF2-Bindung an Telomere führt. Diese indirekte Aktivierung unterstützt die Rolle von TRF2 bei der DNA-Schadensantwort und trägt zur Erhaltung der Telomere und zur genomischen Stabilität bei. | ||||||
Ginkgolic acid C17:1 | 111047-30-4 | sc-228252 sc-228252A sc-228252B | 5 mg 10 mg 20 mg | $279.00 $452.00 $834.00 | 2 | |
Ginkgolsäure beeinflusst TRF2 indirekt, indem sie die Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP) hemmt und so den PARP-abhängigen TRF2-Abbau verhindert. Diese indirekte Aktivierung unterstützt die Rolle von TRF2 beim Schutz der Telomere und der genomischen Stabilität, indem sie die DNA-Schadensantwort reguliert und eine vorzeitige Verkürzung der Telomere verhindert. | ||||||
Tenovin-6 | 1011557-82-6 | sc-224296 sc-224296A | 1 mg 5 mg | $272.00 $1214.00 | 9 | |
Tenovin-6 beeinflusst TRF2 indirekt durch die Aktivierung von p53. Es hemmt Sirtuin 1 (SIRT1), was zur Acetylierung von p53 und einer erhöhten Expression führt. Aktiviertes p53 verstärkt den TRF2-Abbau und beeinflusst den Telomerschutz und die genomische Stabilität. Die indirekte Wirkung von Tenovin-6 auf TRF2 unterstützt sein Potenzial als Antikrebsmittel durch die Förderung von DNA-Schadensreaktionen und Telomerdysfunktion. | ||||||
4-Nitroquinoline N-oxide | 56-57-5 | sc-256815 sc-256815A | 1 g 5 g | $122.00 $413.00 | 6 | |
4-Nitrochinolin-1-oxid beeinflusst indirekt TRF2, indem es DNA-Schäden verursacht. Es bildet DNA-Addukte und fördert telomere DNA-Brüche, aktiviert die ATM-Kinase und führt zur TRF2-Phosphorylierung. Diese indirekte Aktivierung unterstützt die Rolle von TRF2 bei der DNA-Schadensantwort und trägt zur Erhaltung der Telomere und zur genomischen Stabilität bei, indem sie die Integrität der telomeren DNA reguliert. |