Die funktionelle Hemmung von Olfr308 beinhaltet ein komplexes Zusammenspiel zwischen Liganden-Rezeptor-Interaktionen und der Regulierung der Rezeptorempfindlichkeit. Chemische Verbindungen, die in der Regel als Agonisten wirken, können unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei hohen Konzentrationen oder längerer Exposition, zu einer Verringerung der Rezeptoraktivität durch Desensibilisierung oder Downregulation führen. So können beispielsweise aromatische Ketone, Phenylpropene, Ester und Aldehyde, die vom Rezeptor als Geruchsstoffe erkannt werden, die Aktivität des Rezeptors zunächst stimulieren. Wenn diese Liganden jedoch im Übermaß vorhanden sind, können sie ihre Rolle wechseln und den Rezeptor antagonisieren, was zu einer hemmenden Wirkung führt. Dieser Prozess lässt sich durch einen Schutzmechanismus des Rezeptors gegen Überstimulation erklären, bei dem eine kontinuierliche Aktivierung durch einen bestimmten Liganden zur Internalisierung und zum Abbau des Rezeptors führt, wodurch die Reaktionsfähigkeit des Rezeptors auf nachfolgende Reize verringert wird.
Diese Hemmung kann durch verschiedene Mechanismen erfolgen, z. B. durch Desensibilisierung des Rezeptors, d. h. der Rezeptor reagiert weniger empfindlich auf seine Liganden, oder durch Internalisierung des Rezeptors, d. h. der Rezeptor wird von der Zelloberfläche entfernt und innerhalb der Zelle abgebaut. Auch Alkohole und andere flüchtige Verbindungen, die an Olfr308 binden, können ähnliche Wirkungen hervorrufen. Im Laufe der Zeit kann die anhaltende Anwesenheit dieser Geruchsstoffe zu einem Rückgang der Zahl der auf der Zelloberfläche verfügbaren funktionellen Rezeptoren führen, was eine verringerte olfaktorische Signaltransduktion zur Folge hat. Die angeborene Fähigkeit des Rezeptors, seine Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der chemischen Umgebung zu modulieren, stellt sicher, dass die olfaktorische Signalübertragung fein abgestimmt ist und eine Überstimulierung verhindert, bedeutet aber auch, dass dieselben Verbindungen als indirekte Hemmstoffe wirken können, wenn ihre Wechselwirkung mit Olfr308 die Anpassungsfähigkeit des Rezeptors übersteigt.
Siehe auch...
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Acetophenone | 98-86-2 | sc-239189 | 5 g | $20.00 | ||
Dieses aromatische Keton ist dafür bekannt, dass es Olfr308 bindet und aktiviert, aber in hohen Konzentrationen wirkt es als Antagonist und hemmt die Funktion des Rezeptors. | ||||||
Eugenol | 97-53-0 | sc-203043 sc-203043A sc-203043B | 1 g 100 g 500 g | $31.00 $61.00 $214.00 | 2 | |
Eugenol ist ein Phenylpropen, das sich an Olfr308 bindet. Obwohl es normalerweise ein Agonist ist, können übermäßige Mengen den Rezeptor desensibilisieren, was zu einer verminderten Aktivität führt. | ||||||
Isopentyl acetate | 123-92-2 | sc-250190 sc-250190A | 100 ml 500 ml | $105.00 $221.00 | ||
Dieser Ester ist ein Geruchsstoff für Olfr308. Eine Überstimulierung mit Isoamylacetat kann zu einer Herunterregulierung des Rezeptors und einer funktionellen Hemmung führen. | ||||||
Methyl Salicylate | 119-36-8 | sc-204802 sc-204802A | 250 ml 500 ml | $46.00 $69.00 | ||
Als Agonist des Riechrezeptors kann Methylsalicylat bei hohen Dosen die Internalisierung und den Abbau des Rezeptors bewirken und dadurch die Olfr308-Signalisierung hemmen. | ||||||
Citral | 5392-40-5 | sc-252620 | 1 kg | $212.00 | ||
Citral kann als Geruchsrezeptor-Agonist wirken. Eine längere Exposition gegenüber Citral kann zu einer Abnahme der Zahl der Olfr308-Rezeptoren auf der Zelloberfläche führen. | ||||||
Anisole | 100-66-3 | sc-233877 sc-233877A | 500 ml 2.5 L | $65.00 $204.00 | ||
Anisol dient als Ligand für Olfr308. Eine anhaltende Aktivierung des Rezeptors durch Anisol kann zu einer Desensibilisierung und Hemmung des Rezeptors führen. | ||||||
3-Methyl-1-butanol | 123-51-3 | sc-231818 sc-231818A | 500 ml 1 L | $70.00 $93.00 | ||
Wird von Olfr308 erkannt. Chronische Exposition kann zu einer Desensibilisierung oder Internalisierung des Rezeptors führen, wodurch die Aktivität von Olfr308 verringert wird. | ||||||
Cinnamic Aldehyde | 104-55-2 | sc-294033 sc-294033A | 100 g 500 g | $102.00 $224.00 | ||
Als potenzieller Agonist von Olfr308 kann die Bindung in hohen Konzentrationen zu einer Desensibilisierung des Rezeptors führen und damit die Signalübertragung hemmen. | ||||||
Isoeugenol | 97-54-1 | sc-250186 sc-250186A | 5 g 100 g | $62.00 $52.00 | ||
Isoeugenol kann an Olfr308 binden. In höheren Konzentrationen kann es zu einer Desensibilisierung des Rezeptors führen und damit dessen Funktion hemmen. | ||||||
Thymol | 89-83-8 | sc-215984 sc-215984A | 100 g 500 g | $97.00 $193.00 | 3 | |
Thymol hat das Potenzial, Olfr308 zu aktivieren. Langfristige Exposition kann zu einer Verringerung der Rezeptorfunktion aufgrund von Desensibilisierung oder Internalisierung führen. |