Chemische Inhibitoren des Na+ CP Typ IVα umfassen eine Vielzahl von Verbindungen, die die Funktion dieses spannungsgesteuerten Natriumkanals durch unterschiedliche Mechanismen blockieren. Tetrodotoxin beispielsweise bindet an die extrazelluläre Pore des Na+ CP Typ IVα und verschließt damit direkt den Weg, den Natriumionen für die Durchquerung der Zellmembran benötigen. Auf diese Weise wird die Einleitung und Ausbreitung von Aktionspotenzialen wirksam verhindert. In ähnlicher Weise wirkt Saxitoxin, indem es sich selektiv an die Natriumkanäle der Nervenzellmembranen anlagert und so ebenfalls den für die Entstehung von Aktionspotenzialen erforderlichen Natriumeinstrom blockiert. Lidocain, ein weiterer Hemmstoff, zielt ebenfalls auf diese Kanäle ab, wirkt aber durch die Verhinderung der Weiterleitung von Nervenimpulsen, was ein gemeinsamer Mechanismus der Lokalanästhetika ist. Phenytoin und Carbamazepin haben eine ähnliche hemmende Wirkung auf Na+ CP Typ IVα; sie verlängern den inaktiven Zustand dieser Kanäle und verringern damit ihre Fähigkeit, wieder in einen aktiven Zustand überzugehen, was die neuronale Erregbarkeit verringert.
In der zweiten Gruppe von Inhibitoren blockiert Lamotrigin ebenfalls den Na+ CP-Kanal vom Typ IVα, tut dies jedoch durch eine spezifische Verringerung der Glutamatfreisetzung, die für die Stabilisierung der neuronalen Membranen entscheidend ist. Riluzol moduliert zwar die glutamaterge Übertragung, hemmt aber die Kanäle durch Verringerung der Exzitotoxizität, einer schädlichen neuronalen Bedingung. Andere Inhibitoren wie Ranolazin, Lorcainid und Mexiletin wirken vor allem in Herzzellen, wo sie Na+ CP Typ IVα hemmen, indem sie die Eigenschaften des Aktionspotenzials verändern und so die Erregbarkeit der Zellen verringern. Propafenon schließlich wirkt, indem es die Geschwindigkeit des kardialen Aktionspotenzials durch seine Blockade von Na+ CP Typ IVα verlangsamt, was sich auf die Erregbarkeit und Leitfähigkeit des Herzmuskels auswirkt und dafür sorgt, dass die elektrischen Impulse gedämpft werden. Jede Chemikalie weist eine spezifische Wirkungsweise auf, hat aber das gemeinsame Ergebnis, den Na+ CP-Kanal vom Typ IVα funktionell zu hemmen und damit den Fluss der Natriumionen und die elektrische Signalübertragung in den Zellen direkt zu beeinflussen.
Siehe auch...
| Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
|---|---|---|---|---|---|---|
Lidocaine | 137-58-6 | sc-204056 sc-204056A | 50 mg 1 g | $50.00 $128.00 | ||
Lidocain ist ein Lokalanästhetikum, das Na+ CP Typ IVα hemmt, indem es die spannungsgesteuerten Na+-Kanäle in Neuronen blockiert, was die Erzeugung und Weiterleitung von Nervenimpulsen verhindert. | ||||||
5,5-Diphenyl Hydantoin | 57-41-0 | sc-210385 | 5 g | $70.00 | ||
Phenytoin hemmt Na+ CP Typ IVα, indem es den inaktivierten Zustand spannungsgesteuerter Natriumkanäle verlängert und so die Fähigkeit dieser Kanäle verringert, sich von der Inaktivierung zu erholen, und die neuronale Erregbarkeit verringert. | ||||||
Carbamazepine | 298-46-4 | sc-202518 sc-202518A | 1 g 5 g | $32.00 $70.00 | 5 | |
Carbamazepin hemmt Na+ CP Typ IVα, indem es den inaktiven Zustand der spannungsabhängigen Natriumkanäle stabilisiert und dadurch das wiederholte Abfeuern von Aktionspotentialen reduziert. | ||||||
Lamotrigine | 84057-84-1 | sc-201079 sc-201079A | 10 mg 50 mg | $118.00 $476.00 | 1 | |
Lamotrigin hemmt selektiv Na+ CP Typ IVα, indem es spannungsempfindliche Natriumkanäle blockiert, was die Glutamatfreisetzung vermindert und die neuronalen Membranen stabilisiert. | ||||||
Riluzole | 1744-22-5 | sc-201081 sc-201081A sc-201081B sc-201081C | 20 mg 100 mg 1 g 25 g | $20.00 $189.00 $209.00 $311.00 | 1 | |
Riluzol hemmt Na+ CP Typ IVα, indem es die glutamaterge Neurotransmission durch seine hemmende Wirkung auf spannungsgesteuerte Natriumkanäle moduliert, was zu einer geringeren Exzitotoxizität führt. | ||||||
Ranolazine | 95635-55-5 | sc-212769 | 1 g | $107.00 | 3 | |
Ranolazin hemmt Na+-CP Typ IVα, indem es selektiv die späte Phase des Natriumeinstroms während der kardialen Repolarisation blockiert, wodurch die intrazelluläre Calciumüberladung reduziert und eine übermäßige Erregbarkeit verhindert wird. | ||||||
Propafenone Hydrochloride | 34183-22-7 | sc-204863 sc-204863A sc-204863B sc-204863C | 1 g 5 g 25 g 100 g | $21.00 $65.00 $194.00 $491.00 | ||
Propafenon hemmt Na+-CP Typ IVα durch Blockierung spannungsgesteuerter Natriumkanäle, was zu einer verlangsamten Leitungsgeschwindigkeit des Herzaktionspotenzials führt und somit die Erregbarkeit und Leitfähigkeit des Herzmuskels verringert. | ||||||