Presenilin-2-Aktivatoren sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die unterschiedliche Einflüsse auf biochemische oder zelluläre Pfade haben, die letztlich zur funktionellen Aktivierung von Presenilin 2 führen. Diese Aktivatoren erhöhen entweder den intrazellulären cAMP-Spiegel, aktivieren Proteinkinasen wie PKA und PKC oder hemmen Phosphatasen wie PP2A, was alles Schritte sind, die zur Steigerung der Presenilin-2-Aktivität führen. So erhöhen beispielsweise Forskolin, db-cAMP, Isoproterenol, Sp-cAMP, Rolipram, Cilostamid und Ro 20-1724 den cAMP-Spiegel in der Zelle, entweder durch direkte Aktivierung der Adenylylcyclase, durch Nachahmung von cAMP oder durch Hemmung der cAMP-abbauenden Phosphodiesterasen. Dieser Anstieg von cAMP aktiviert die PKA, die Presenilin 2 phosphoryliert und aktiviert. Andererseits wirken zwei Verbindungen, PMA und Staurosporin, durch die Aktivierung von PKC, einer weiteren Kinase, die bekanntermaßen Presenilin 2 phosphoryliert und aktiviert. EGCG, Okadasäure und Calyculin A schließlich verstärken indirekt die Aktivität von Presenilin 2, indem sie PP2A hemmen, eine Phosphatase, die Presenilin 2 dephosphoryliert. Durch die Hemmung dieser Phosphatase sorgen diese Verbindungen für höhere Spiegel an phosphoryliertem und aktivem Presenilin 2. Somit führen diese Aktivatoren, obwohl sie sich in ihren Wirkmechanismen unterscheiden, letztlich zum gleichen Ergebnis - der Aktivierung von Presenilin 2.
Mehrere Presenilin-2-Aktivatoren wirken durch Beeinflussung des intrazellulären cAMP-Spiegels. Erhöhtes cAMP führt zur Aktivierung der Proteinkinase A (PKA), die Presenilin 2 phosphorylieren kann, wodurch seine Funktion verstärkt wird. Forskolin zum Beispiel ist ein Aktivator der Adenylylzyklase, was zu einer erhöhten cAMP-Produktion führt. Dibutyryl-cAMP (db-cAMP) und Sp-cAMP sind cAMP-Analoga, die den intrazellulären cAMP-Spiegel erhöhen. Der beta-adrenerge Agonist Isoproterenol erhöht ebenfalls den cAMP-Spiegel. Rolipram, Cilostamid und Ro 20-1724 sind Phosphodiesterase-Hemmer, die den Abbau von cAMP verhindern und dadurch dessen intrazelluläre Konzentration erhöhen. Eine andere Gruppe von Aktivatoren wirkt über Proteinphosphorylierung. PMA und Staurosporin sind starke Aktivatoren der Proteinkinase C (PKC), die Presenilin 2 phosphoryliert, was zu seiner Aktivierung führt. EGCG, Okadainsäure und Calyculin A hingegen sind Inhibitoren der Proteinphosphatase 2A (PP2A), eines Proteins, das Presenilin 2 dephosphoryliert. Durch die Hemmung von PP2A sorgen diese Verbindungen für höhere Mengen an phosphoryliertem und aktivem Presenilin 2. Durch verschiedene Mechanismen steigern diese chemischen Verbindungen also effektiv die funktionelle Aktivität von Presenilin 2.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Cilostamide (OPC 3689) | 68550-75-4 | sc-201180 sc-201180A | 5 mg 25 mg | $90.00 $350.00 | 16 | |
Cilostamid ist ein PDE3-Hemmer, der ähnlich wie Rolipram den cAMP-Abbau verhindert. Der daraus resultierende Anstieg der cAMP-Spiegel aktiviert PKA, was zur Phosphorylierung und Aktivierung von Presenilin 2 führt. | ||||||
Ro 20-1724 | 29925-17-5 | sc-200709 sc-200709A sc-200709B | 100 mg 1 g 5 g | $85.00 $418.00 $1543.00 | 17 | |
Ro 20-1724 ist ein weiterer PDE4-Inhibitor, ähnlich wie Rolipram. Er erhöht den cAMP-Spiegel, was zur Aktivierung von PKA und der anschließenden Phosphorylierung und Aktivierung von Presenilin 2 führt. |