FGF-2 (Fibroblasten-Wachstumsfaktor 2) ist ein wichtiges Mitglied der Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren, die für ihre zentrale Rolle bei verschiedenen zellulären Prozessen von der Embryonalentwicklung bis zur Gewebehomöostase in erwachsenen Organismen bekannt sind. Funktionell wirkt FGF-2 durch Bindung an spezifische hochaffine Zelloberflächenrezeptoren, die als Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptoren (FGFRs) bekannt sind. Die Aktivierung der FGF-2-Signalwege beginnt mit der Ligand-Rezeptor-Interaktion, bei der FGF-2 an die FGFRs bindet und Konformationsänderungen hervorruft, die die Dimerisierung des Rezeptors und die Aktivierung der intrazellulären Tyrosinkinase-Domänen erleichtern. Diese Aktivierung führt zur Phosphorylierung von Tyrosinresten innerhalb der Rezeptoren und löst in der Folge nachgeschaltete Signalkaskaden aus, die für zelluläre Reaktionen entscheidend sind. Unter diesen Kaskaden sind der Mitogen-aktivierte Proteinkinase (MAPK)-Stoffwechselweg und der Phosphoinositid-3-Kinase (PI3K)/Akt-Stoffwechselweg prominent beteiligt und steuern verschiedene zelluläre Prozesse wie Proliferation, Differenzierung, Migration und Überleben.
Die Aktivierung der FGF-2-Signalwege ist streng reguliert und umfasst komplizierte Mechanismen, die Ligand-Rezeptor-Interaktionen und nachgeschaltete Signalereignisse steuern. Der Prozess beginnt mit der Bindung von FGF-2 an FGFRs, ein Schritt, der für die Rezeptoraktivierung und die anschließende Signaltransduktion entscheidend ist. Nach der Bindung des Liganden an den Rezeptor kommt es zur Dimerisierung des Rezeptors, die die Autophosphorylierung von Tyrosinresten in den intrazellulären Domänen der FGFRs erleichtert. Dieses Phosphorylierungsereignis dient als Plattform für die Rekrutierung und Aktivierung nachgeschalteter Signalmoleküle, darunter Adaptorproteine und Enzyme wie Ras, Raf, MAPK und Akt, die das Signal an intrazelluläre Effektoren weiterleiten und schließlich die Genexpression und zelluläre Reaktionen modulieren. Darüber hinaus kann die Aktivierung der FGF-2-Signalübertragung durch verschiedene Regulationsmechanismen beeinflusst werden, darunter posttranslationale Modifikationen von FGF-2 oder FGFRs sowie Interaktionen mit extrazellulären Matrixkomponenten und Co-Rezeptoren. Insgesamt ist die Aktivierung von FGF-2-Signalwegen ein komplexer und streng regulierter Prozess, der für die Steuerung verschiedener zellulärer Funktionen von entscheidender Bedeutung für die organismische Entwicklung und die Gewebehomöostase ist.
Siehe auch...
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Heparin | 9005-49-6 | sc-507344 | 25 mg | $117.00 | 1 | |
Heparin, ein Glykosaminoglykan, aktiviert FGF-2 direkt, indem es an den FGF-2-FGFR-Komplex bindet und diesen stabilisiert. Diese Interaktion verlängert die FGF-2-Signalübertragung und führt über Signalwege wie MAPK und PI3K/Akt zu einer erhöhten Zellproliferation und -differenzierung. | ||||||
Dovitinib, Free Base | 405169-16-6 | sc-396771 sc-396771A | 10 mg 25 mg | $170.00 $350.00 | ||
Dovitinib, ein Multi-Tyrosinkinase-Inhibitor, aktiviert FGF-2 indirekt, indem er mehrere Rezeptortyrosinkinasen, darunter FGFRs, hemmt. Die Hemmung von FGFRs führt zu einer erhöhten FGF-2-Expression und -Signalübertragung, wodurch die Angiogenese und das Überleben von Zellen über Signalwege wie MAPK und Akt gefördert werden. | ||||||
BIBF1120 | 656247-17-5 | sc-364433 sc-364433A | 5 mg 10 mg | $180.00 $315.00 | 2 | |
Nintedanib, ein dreifacher Angiokinase-Hemmer, aktiviert FGF-2 indirekt, indem es die FGFR-Signalübertragung durch die Hemmung mehrerer Kinasen unterdrückt. Dies führt zu einer erhöhten FGF-2-Expression und einer verstärkten Aktivierung nachgeschalteter Signalwege, wodurch die Angiogenese und die Gewebereparatur durch MAPK- und PI3K/Akt-Signalübertragung gefördert werden. | ||||||
Suramin sodium | 129-46-4 | sc-507209 sc-507209F sc-507209A sc-507209B sc-507209C sc-507209D sc-507209E | 50 mg 100 mg 250 mg 1 g 10 g 25 g 50 g | $149.00 $210.00 $714.00 $2550.00 $10750.00 $21410.00 $40290.00 | 5 | |
Suramin, ein polysulfonierter Naphthylharnstoff, aktiviert FGF-2 direkt, indem es an den FGF-2-FGFR-Komplex bindet und die Rezeptorinteraktionen stabilisiert. Diese Interaktion verstärkt die FGF-2-Signalübertragung und trägt über Signalwege wie MAPK und PI3K/Akt zu Prozessen wie Angiogenese und Gewebereparatur bei. | ||||||
Thalidomide | 50-35-1 | sc-201445 sc-201445A | 100 mg 500 mg | $109.00 $350.00 | 8 | |
Thalidomid, ein immunmodulierendes Medikament, aktiviert FGF-2 direkt, indem es dessen Expression und Freisetzung fördert. Diese Interaktion verstärkt die FGF-2-Signalübertragung und trägt zu Prozessen wie Angiogenese und Gewebereparatur über Signalwege wie MAPK und PI3K/Akt bei. |