Chemische Inhibitoren von Desmuslin stören seine Interaktion mit den Komponenten des Zytoskeletts in den Muskelzellen und behindern dadurch seine Funktion. Colchicin unterbricht die Mikrotubuli-Polymerisation und beeinträchtigt dadurch die intrazellulären Transportmechanismen, die für die Aufrechterhaltung der Muskelmembran, an die Desmuslin gebunden ist, unerlässlich sind. Cytochalasin D und Latrunculin B zielen beide auf das Aktinzytoskelett ab, wobei ersteres die Aktinpolymerisation hemmt und letzteres an Aktinmonomere bindet und deren Zusammenbau zu Filamenten verhindert. Diese Störung der Aktindynamik führt zu einer Beeinträchtigung der strukturellen Integrität, bei der Desmuslin eine entscheidende Rolle spielt. In ähnlicher Weise sequestriert Swinholid A Aktin-Dimere und trägt damit weiter zur Destabilisierung des Zytoskeletts und damit auch zur Funktionalität von Desmuslin bei.
Nocodazol und Paclitaxel (Taxol) sind ein Beispiel für das komplizierte Gleichgewicht der Mikrotubuli-Dynamik, das für die Rolle von Desmuslin wesentlich ist. Während Nocodazol zu einer Depolymerisation der Mikrotubuli führt, stabilisiert Paclitaxel diese Strukturen, was zu einer abnormalen Architektur des Zytoskeletts und einer gestörten Desmuslin-Funktion führt. Darüber hinaus wirkt Withaferin A auf Vimentin, ein Intermediärfilamentprotein, und bewirkt dessen Depolymerisation, was auf einen indirekten Weg zur Hemmung von Desmuslin hindeutet, das mit solchen Filamenten verbunden ist. Die Chemikalie Blebbistatin hemmt die Aktivität der Myosin-II-ATPase und beeinträchtigt so die Muskelkontraktion und damit die strukturelle Unterstützung durch Desmuslin. ML-7, ein Inhibitor der Myosin-Leichtkettenkinase, stört die Regulierung der Muskelkontraktion und der Struktur des Zytoskeletts und beeinträchtigt damit die Rolle von Desmuslin für die Integrität der Muskelzellen. Y-27632, ein selektiver ROCK-Inhibitor, und Chelerythrin, ein PKC-Inhibitor, beeinflussen beide den Phosphorylierungszustand von Proteinen, die mit der Organisation des Zytoskeletts in Verbindung stehen, und wirken sich dadurch auf die Funktionsfähigkeit von Desmuslin aus. Jasplakinolid stabilisiert zwar die Aktinfilamente, führt aber zu einem abnormalen Zytoskelettgerüst, das die Funktion von Desmuslin bei der Verknüpfung des Zytoskeletts mit anderen zellulären Strukturen beeinträchtigen könnte.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Swinholide A, Theonella swinhoei | 95927-67-6 | sc-205914 | 10 µg | $135.00 | ||
Swinholid A bindet Aktindimere und verhindert deren Polymerisation zu Filamenten. Diese Wirkung kann das Aktinzytoskelett stören und indirekt die Funktion von Desmuslin hemmen, das mit Aktinfilamenten assoziiert ist. | ||||||
Chelerythrine chloride | 3895-92-9 | sc-3547 sc-3547A | 5 mg 25 mg | $88.00 $311.00 | 17 | |
Chelerythrin ist ein potenter Inhibitor der Proteinkinase C (PKC), die an einer Vielzahl von zellulären Funktionen beteiligt ist, darunter die Organisation des Zytoskeletts. Durch die Hemmung der PKC könnten der Phosphorylierungszustand und die Funktion von Proteinen, die mit dem Zytoskelett assoziiert sind, wie z. B. Desmuslin, funktionell gehemmt werden. |