ClpP-Inhibitoren stellen eine vielfältige Gruppe von chemischen Substanzen dar, die die Aktivität der ClpP-Protease modulieren sollen. Diese Protease spielt eine wichtige Rolle bei der Qualitätskontrolle und dem Abbau von Proteinen, sowohl in Bakterien als auch in menschlichen Mitochondrien. Die Hemmung von ClpP hat aufgrund der kritischen Rolle des Enzyms für das Überleben und die Pathogenität von Bakterien große Aufmerksamkeit bei der Entwicklung von antibakteriellen Medikamenten erregt. Darüber hinaus wird die Modulation der ClpP-Aktivität in menschlichen Zellen auf ihre Eignung für die Krebstherapie untersucht. Zu den oben aufgeführten Inhibitoren gehören Naturstoffe, synthetische Peptide und kleine Moleküle, die jeweils einen einzigartigen Mechanismus zur Modulation der ClpP-Aktivität nutzen. Ecumicin und Cyclomarin A zum Beispiel sind Naturstoffe, die selektiv an ClpP binden und dessen normale proteolytische Funktion stören. Diese Unterbrechung ist entscheidend für die Hemmung des Bakterienwachstums, insbesondere bei Stämmen, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind. In ähnlicher Weise bindet Lassomycin, ein Peptidinhibitor, an ClpP und hindert es daran, falsch gefaltete oder nicht benötigte Proteine abzubauen, was für die Aufrechterhaltung der Bakterienzellen unerlässlich ist.
ADEP4 (Acyldepsipeptid 4) stellt einen neuen Ansatz dar, indem es ClpP auf unregulierte Weise aktiviert, was zu einem wahllosen Abbau von Proteinen führt und letztlich den Tod der Bakterienzelle verursacht. Dieser Mechanismus ist besonders bemerkenswert, da er die normale Funktion von ClpP gegen die Bakterien selbst wendet.Proteasom-Inhibitoren wie MG132 und MG101 sind ebenfalls in der Lage, die Aktivität von ClpP zu modulieren. Diese Verbindungen wurden zwar ursprünglich für die gezielte Beeinflussung des Proteasoms in eukaryontischen Zellen entwickelt, haben aber auch Auswirkungen auf bakterielles ClpP gezeigt, was auf eine breitere Anwendung bei der Störung der Proteinhomöostase schließen lässt. Vinylsulfonpeptide und β-Lactone bieten eine weitere Hemmungsstrategie, indem sie das aktive Zentrum von ClpP kovalent modifizieren. Diese irreversible Hemmung ist von großer Bedeutung, da sie eine lang anhaltende Inaktivierung der Protease gewährleistet.
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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MG-132 [Z-Leu- Leu-Leu-CHO] | 133407-82-6 | sc-201270 sc-201270A sc-201270B | 5 mg 25 mg 100 mg | $56.00 $260.00 $980.00 | 163 | |
Ein Proteasom-Inhibitor, der auch auf ClpP einwirkt und so möglicherweise den Proteinabbau beeinflusst. | ||||||
Piperlongumine | 20069-09-4 | sc-364128 | 10 mg | $107.00 | ||
Ein Alkaloid, das neben seinen primären Zielen auch hemmende Wirkungen auf ClpP ausüben kann. |