mTOR-Aktivatoren umfassen eine Vielzahl chemischer Verbindungen, die entweder direkt die Kinaseaktivität von mTOR stimulieren oder verschiedene vorgelagerte Signalwege modulieren, was zu seiner Aktivierung führt. Zu diesen Aktivatoren gehören vor allem Insulin, Aminosäuren und Glukose, die die mTOR-Aktivität über die PI3K/Akt- und AMPK-Wege steigern. Insulin führt durch die Aktivierung von PI3K/Akt zur Hemmung des TSC1/2-Komplexes, wodurch Rheb zur Aktivierung von mTOR freigesetzt wird. In ähnlicher Weise wirken Aminosäuren, insbesondere Leucin, direkt auf die Rag-GTPasen ein und bewirken die Translokation von mTOR in lysosomale Membranen, wo es voll aktiv wird. Glukose verstärkt die mTOR-Aktivität, indem sie den ATP-Spiegel erhöht und damit AMPK und folglich TSC1/2 hemmt, was schließlich zur mTOR-Aktivierung führt. Wachstumsfaktoren wie EGF, PDGF und IGF-1 spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, wobei EGF und PDGF mTOR über den PI3K/Akt-Weg über ihre jeweiligen Rezeptoren aktivieren und IGF-1 über seinen Rezeptor TSC1/2 hemmt und dadurch mTOR aktiviert.
Die Aktivität von mTOR wird durch aus Lipiden gewonnene Moleküle wie Phosphatidsäure, Ölsäure, Palmitinsäure und Eicosapentaensäure (EPA) weiter verstärkt, die mTOR über verschiedene Lipid-Signalmechanismen aktivieren. Phosphatidsäure bindet direkt an mTOR und steigert dessen Kinaseaktivität, während Ölsäure und Palmitinsäure die Zusammensetzung der Zellmembran verändern und damit die Lokalisierung und Funktion von mTOR beeinflussen. EPA wirkt sich auf mTOR aus, indem es die Membranfluidität verändert, was die Signalübertragung durch Rezeptortyrosinkinasen und den PI3K/Akt-Weg beeinflusst. Darüber hinaus regulieren Verbindungen wie PAO und Okadainsäure indirekt die mTOR-Aktivität durch Hemmung von Protein-Tyrosin-Phosphatasen bzw. Serin/Threonin-Phosphatasen, was zu einer verstärkten PI3K/Akt-Signalübertragung und anschließender mTOR-Aktivierung führt. Insgesamt üben diese mTOR-Aktivatoren ihre Wirkung durch ein Netzwerk von Signalereignissen aus, die auf mTOR konvergieren und seine Aktivierung und die Förderung seiner nachgeschalteten zellulären Prozesse sicherstellen.
Siehe auch...
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Insulin Antikörper () | 11061-68-0 | sc-29062 sc-29062A sc-29062B | 100 mg 1 g 10 g | $153.00 $1224.00 $12239.00 | 82 | |
Insulin aktiviert den PI3K/Akt-Signalweg, der wiederum den TSC1/2-Komplex phosphoryliert und hemmt, was zur Aktivierung von mTOR führt, indem es Rheb, einer GTPase, ermöglicht, die Kinaseaktivität von mTOR zu verstärken. | ||||||
D(+)Glucose, Anhydrous | 50-99-7 | sc-211203 sc-211203B sc-211203A | 250 g 5 kg 1 kg | $37.00 $194.00 $64.00 | 5 | |
Glukose steigert die mTOR-Aktivität, indem sie den zellulären Energiestatus (hohe ATP-Werte) erhöht, was die AMPK hemmt, in der Folge die Aktivität des TSC1/2-Komplexes reduziert und damit die mTOR-Aktivierung fördert. | ||||||
Bis(pinacolato)diboron | 73183-34-3 | sc-252467 sc-252467A | 1 g 5 g | $43.00 $80.00 | ||
PDGF bindet an seinen Rezeptor PDGFR und aktiviert die PI3K/Akt- und MAPK/ERK-Signalwege, die zusammenwirken, um TSC1/2 zu hemmen und dadurch mTOR zu aktivieren. | ||||||
Palmitic Acid | 57-10-3 | sc-203175 sc-203175A | 25 g 100 g | $112.00 $280.00 | 2 | |
Palmitinsäure aktiviert den mTOR-Signalweg, indem sie die Lipidzusammensetzung der Zellmembranen verändert, was die Lokalisierung und Funktion von Proteinen beeinflussen kann, die an der mTOR-Aktivierung beteiligt sind. | ||||||
Pramoxine hydrochloride | 637-58-1 | sc-264141 | 10 g | $44.00 | ||
PAO hemmt Protein-Tyrosin-Phosphatasen, was zu einer verstärkten Tyrosin-Phosphorylierung und Aktivierung der PI3K/Akt-Signalübertragung führt, was indirekt die mTOR-Aktivität erhöht. | ||||||
Okadaic Acid | 78111-17-8 | sc-3513 sc-3513A sc-3513B | 25 µg 100 µg 1 mg | $285.00 $520.00 $1300.00 | 78 | |
Okadainsäure ist ein Serin/Threonin-Phosphatase-Inhibitor, der zur Aktivierung des PI3K/Akt-Signalwegs führen kann, wodurch die mTOR-Aktivität durch Hemmung des TSC1/2-Komplexes verstärkt wird. |