α-Amylase-Inhibitoren von Bacillus amyloliquefaciens sind eine Klasse von Verbindungen, die mit α-Amylase-Enzymen interagieren und deren Funktion beeinträchtigen. α-Amylase, ein Schlüsselenzym, das an der Hydrolyse von Stärke in Zucker beteiligt ist, ist für die Katalyse des Abbaus von Polysacchariden wie Stärke in kleinere Oligosaccharide und Glucoseeinheiten verantwortlich. Inhibitoren der α-Amylase-Funktion binden sich an das aktive Zentrum des Enzyms, verhindern dessen katalytische Aktivität und regulieren so die Geschwindigkeit des Kohlenhydratabbaus. Diese Inhibitoren werden häufig auf ihre Fähigkeit untersucht, die Enzymaktivität in verschiedenen biochemischen und industriellen Prozessen zu modulieren, insbesondere in Bereichen, in denen ein kontrollierter Stärkeabbau erwünscht ist, wie z. B. in der Lebensmittelverarbeitung und Fermentation. Der Hemmungsmechanismus kann je nach Struktur des Inhibitors variieren und reicht von der kompetitiven Hemmung, bei der der Inhibitor mit dem Substrat um das aktive Zentrum des Enzyms konkurriert, bis zur nicht-kompetitiven Hemmung, bei der der Inhibitor an eine allosterische Stelle bindet, wodurch die Enzymkonformation verändert und dessen Aktivität reduziert. Die Spezifität der α-Amylase-Inhibitoren von Bacillus amyloliquefaciens ist besonders bemerkenswert, da dieses Bakterium eine einzigartige Reihe von Proteinen und kleinen Molekülen produziert, die auf spezifische Amylasen abzielen können. Diese Inhibitoren können durch unterschiedliche Wechselwirkungen mit dem aktiven Zentrum des Enzyms oder durch Konformationsänderungen wirken, die die Fähigkeit des Enzyms beeinflussen, sein Substrat zu binden. Strukturelle Studien haben gezeigt, dass einige Inhibitoren den Übergangszustand des Amylase-Substrat-Komplexes imitieren und das Enzym effektiv in einer inaktiven Form einfangen. Darüber hinaus werden die Bindungsaffinität und -spezifität dieser Inhibitoren durch Faktoren wie pH-Wert, Temperatur und die Anwesenheit von Metallionen beeinflusst, die sowohl die Konformationen des Enzyms als auch des Inhibitors beeinflussen können. Das Verständnis der molekularen Dynamik dieser Inhibitoren liefert nicht nur Erkenntnisse über die Enzymregulation, sondern eröffnet auch Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Anwendung in verschiedenen industriellen Prozessen, bei denen die Kontrolle des Stärkeabbaus von entscheidender Bedeutung ist.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Acarbose | 56180-94-0 | sc-203492 sc-203492A | 1 g 5 g | $222.00 $593.00 | 1 | |
Acarbose hemmt die α-Amylase durch kompetitive Bindung an das aktive Zentrum des Enzyms. Dadurch wird die Aufspaltung von Stärke in Zucker verhindert, was die Hauptfunktion der α-Amylase ist. | ||||||
Voglibose | 83480-29-9 | sc-204384 sc-204384A | 10 mg 50 mg | $194.00 $668.00 | ||
Voglibose wirkt als Inhibitor der α-Amylase, indem es an das Enzym bindet und das aktive Zentrum blockiert. Dadurch wird die katalytische Funktion der α-Amylase gehemmt und somit der Abbau von Stärke in einfachere Zucker. | ||||||
Miglitol | 72432-03-2 | sc-221943 | 10 mg | $158.00 | 1 | |
Miglitol wirkt als α-Amylasehemmer, indem es die Struktur des Substrats nachahmt, wodurch es sich an das aktive Zentrum des Enzyms binden und die Interaktion mit seinem natürlichen Substrat verhindern kann. | ||||||
Berberine | 2086-83-1 | sc-507337 | 250 mg | $90.00 | 1 | |
Berberin hemmt α-Amylase durch Interkalation mit DNA, was zur Hemmung der Transkription von Genen führen kann, die für α-Amylase kodieren. Obwohl das Protein selbst nicht direkt gehemmt wird, würde dies zu einer Verringerung der Enzymspiegel und damit zu einer funktionellen Hemmung führen. | ||||||
Oligomycin A | 579-13-5 | sc-201551 sc-201551A sc-201551B sc-201551C sc-201551D | 5 mg 25 mg 100 mg 500 mg 1 g | $175.00 $600.00 $1179.00 $5100.00 $9180.00 | 26 | |
Oligomycin A ist zwar in erster Linie als Inhibitor der ATP-Synthase bekannt, kann aber auch indirekt die α-Amylase hemmen. Die Hemmung der ATP-Synthase reduziert die ATP-Werte, was die energieabhängigen Konformationsänderungen hemmen kann, die die α-Amylase während ihres katalytischen Zyklus durchläuft. | ||||||
Zinc | 7440-66-6 | sc-213177 | 100 g | $47.00 | ||
Zinkchlorid kann sich an das aktive Zentrum der α-Amylase binden und als nicht-kompetitiver Inhibitor wirken. Die Anwesenheit von Zinkionen kann zu Konformationsänderungen in der Enzymstruktur führen, wodurch die Aktivität des Enzyms verringert werden kann. | ||||||
Ethylene glycol | 107-21-1 | sc-257515 sc-257515A | 500 ml 1 L | $83.00 $118.00 | 1 | |
Ethylenglykol kann α-Amylase hemmen, indem es an essentielle Wassermoleküle im aktiven Zentrum des Enzyms bindet. Die Bindung von Ethylenglykol unterbricht das Netzwerk von Wassermolekülen, das für die ordnungsgemäße Funktion von α-Amylase erforderlich ist, und hemmt so deren Aktivität. |