Chemische Inhibitoren des Natriumkanals Typ I umfassen eine Vielzahl von Verbindungen, die auf unterschiedliche Weise mit dem Kanal interagieren und seine Funktion hemmen. Tetrodotoxin und Saxitoxin sind starke Neurotoxine, die sich mit hoher Affinität an die extrazelluläre Pore des Natriumkanals Typ I binden und so eine physikalische Blockade erzeugen, die den Fluss von Natriumionen durch den Kanal verhindert und so die Erzeugung von Aktionspotenzialen hemmt. Aconitin bindet an den Natriumkanal Typ I und führt zu einer anhaltenden Aktivierung, die paradoxerweise zu einer Hemmung der normalen Kanalfunktion aufgrund einer anhaltenden Inaktivierung führt. Lidocain, ein gängiges Lokalanästhetikum, blockiert den Natriumkanal Typ I, indem es bevorzugt an den inaktivierten Zustand des Kanals bindet und so die Weiterleitung von Nervenimpulsen durch Stabilisierung der inaktiven Form des Natriumkanals verhindert.
Phenytoin, Carbamazepin und Lamotrigin sind Antikonvulsiva, die einen gemeinsamen Mechanismus der Hemmung des Natriumkanals Typ I aufweisen. Phenytoin und Carbamazepin verlängern den inaktivierten Zustand des Kanals und verringern so die Fähigkeit der Neuronen, mit hohen Frequenzen zu feuern. Lamotrigin blockiert ebenfalls den Natriumkanal Typ I, ist aber selektiver für spannungsempfindliche Kanäle und unterdrückt die Freisetzung erregender Neurotransmitter. Riluzol verlängert die Inaktivierungszeit des Natriumkanals vom Typ I und reduziert dadurch das pathologische Feuern von Neuronen. Mexiletin hemmt, ähnlich wie Lidocain, den Natriumkanal Typ I und wird zur Verringerung abnormaler elektrischer Aktivität eingesetzt. Flecainid und Procainamid hemmen den schnellen Einstrom von Natriumionen, indem sie an den offenen Zustand des Kanals binden und so die Erregbarkeit und die Leitungsgeschwindigkeit in den Neuronen verringern. Amilorid schließlich ist zwar besser für seine Wirkung auf epitheliale Natriumkanäle bekannt, kann aber auch den Natriumkanal Typ I hemmen, indem es die Natriumrückresorption verringert, wenn auch mit einer geringeren Affinität als sein primäres Ziel.
Siehe auch...
| Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
|---|---|---|---|---|---|---|
Aconitine | 302-27-2 | sc-202441 sc-202441A sc-202441B sc-202441C sc-202441D | 25 mg 50 mg 100 mg 250 mg 500 mg | $300.00 $450.00 $650.00 $1252.00 $2050.00 | ||
Aconitin kann an den Natriumkanal Typ I binden und ihn dauerhaft aktivieren, was zu einer Hemmung des Kanalschlusses und einem gestörten Ionenfluss führt. | ||||||
Lidocaine | 137-58-6 | sc-204056 sc-204056A | 50 mg 1 g | $50.00 $128.00 | ||
Lidocain wirkt als Lokalanästhetikum, indem es Natriumkanäle vom Typ I blockiert und so die Einleitung und Weiterleitung von Nervenimpulsen hemmt. | ||||||
5,5-Diphenyl Hydantoin | 57-41-0 | sc-210385 | 5 g | $70.00 | ||
Phenytoin blockiert den Natriumkanal Typ I und verringert die elektrische Leitfähigkeit, was zu einer Abnahme der neuronalen Übererregbarkeit führt. | ||||||
Carbamazepine | 298-46-4 | sc-202518 sc-202518A | 1 g 5 g | $32.00 $70.00 | 5 | |
Carbamazepin stabilisiert den inaktivierten Zustand von Natriumkanälen des Typs I und reduziert dadurch das wiederholte Abfeuern von Aktionspotenzialen. | ||||||
Lamotrigine | 84057-84-1 | sc-201079 sc-201079A | 10 mg 50 mg | $118.00 $476.00 | 1 | |
Lamotrigin blockiert Natriumkanäle vom Typ I, insbesondere die spannungsempfindlichen, um die Freisetzung von exzitatorischen Neurotransmittern zu hemmen. | ||||||
Riluzole | 1744-22-5 | sc-201081 sc-201081A sc-201081B sc-201081C | 20 mg 100 mg 1 g 25 g | $20.00 $189.00 $209.00 $311.00 | 1 | |
Riluzol interferiert mit Natriumkanälen vom Typ I, verlängert den inaktivierten Zustand und dämpft dadurch das übermäßige Feuern von Neuronen. | ||||||
Procainamide hydrochloride | 614-39-1 | sc-202297 | 10 g | $52.00 | ||
Procainamid hemmt den Natriumkanal Typ I durch Bindung an den offenen Kanalzustand, was zu einer Verringerung der Erregbarkeit und der Leitungsgeschwindigkeit führt. | ||||||
Amiloride | 2609-46-3 | sc-337527 | 1 g | $290.00 | 7 | |
Amilorid kann epitheliale Natriumkanäle hemmen und, wenn auch mit geringerer Affinität, auch Natriumkanäle vom Typ I hemmen, wodurch die Natriumrückresorption verringert wird. | ||||||