Muskarinische Acetylcholinrezeptor-M2-Inhibitoren (mAChR M2) sind eine Klasse chemischer Verbindungen, die speziell auf den M2-Subtyp der muskarinischen Acetylcholinrezeptoren abzielen und dessen Aktivität modulieren. Der M2-Rezeptor ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor (GPCR), der vorwiegend an die G-Proteine der Gi/o-Familie gekoppelt ist, die die Aktivität der Adenylatcyclase hemmen, die zyklischen AMP (cAMP)-Spiegel senken und die Leitfähigkeit von Ionenkanälen, insbesondere von Kaliumkanälen, modulieren. Durch die Hemmung des M2-Rezeptors können mAChR-M2-Inhibitoren diesen Signalweg unterbrechen, was zu Veränderungen in nachgeschalteten Signalereignissen führt, einschließlich Veränderungen der cAMP-Konzentrationen und des Ionenflusses. Diese Veränderungen können erhebliche Auswirkungen auf die Zellfunktion haben, insbesondere in Geweben, in denen der M2-Rezeptor stark exprimiert wird, wie z. B. in Herz- und glatten Muskelgeweben sowie in bestimmten neuronalen Schaltkreisen. Die Spezifität dieser Inhibitoren für den M2-Subtyp im Gegensatz zu anderen muskarinischen Rezeptor-Subtypen (M1, M3, M4, M5) ist entscheidend für das Verständnis ihrer Rolle bei der Modulation spezifischer physiologischer Prozesse.
Auf molekularer Ebene binden mAChR-M2-Inhibitoren typischerweise an die orthosterischen oder allosterischen Stellen des M2-Rezeptors, was zu Konformationsänderungen führt, die entweder die Fähigkeit des Rezeptors, Acetylcholin zu binden, direkt blockieren oder die Signalwirkung des Rezeptors modulieren. Diese Bindungsinteraktionen sind oft durch eine hohe Affinität und Selektivität gekennzeichnet, die für ihre spezifischen hemmenden Wirkungen auf den M2-Subtyp unerlässlich sind. Die strukturelle Vielfalt der mAChR-M2-Inhibitoren ermöglicht eine Reihe von Bindungsmodi und Wirkmechanismen, von kompetitivem Antagonismus an der orthosterischen Stelle bis hin zur nicht-kompetitiven Modulation an allosterischen Stellen. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften dieser Inhibitoren wider, darunter ihre Lipophilie, ihr Molekulargewicht und das Vorhandensein funktioneller Gruppen, die zur Rezeptorbindung beitragen. Die Untersuchung von mAChR-M2-Inhibitoren ist daher ein komplexes Feld, das sich mit verschiedenen Aspekten der molekularen Pharmakologie, Rezeptorbiologie und Biochemie überschneidet und Einblicke in die grundlegenden Mechanismen der GPCR-Signalmodulation bietet.
Siehe auch...
Artikel 1 von 10 von insgesamt 17
Anzeigen:
| Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
|---|---|---|---|---|---|---|
AF-DX 384 | 118290-27-0 | sc-203498 sc-203498A | 10 mg 50 mg | $129.00 $548.00 | ||
AF-DX 384 wirkt als selektiver Antagonist des M2-Muscarin-Acetylcholin-Rezeptors und zeichnet sich durch seine einzigartige Fähigkeit aus, die Konformationszustände des Rezeptors zu stören. Seine strukturellen Merkmale ermöglichen spezifische Wasserstoffbrückenbindungen und hydrophobe Wechselwirkungen mit Schlüsselaminosäuren, die die Desensibilisierung des Rezeptors beeinflussen. Der Wirkstoff weist ein ausgeprägtes kinetisches Profil auf, das es ihm ermöglicht, die Rezeptoraktivität präzise zu modulieren und damit die nachgeschalteten Signalkaskaden zu beeinflussen. | ||||||
AQ-RA 741 | 123548-16-3 | sc-203517 sc-203517A | 10 mg 50 mg | $135.00 $575.00 | ||
AQ-RA 741 fungiert als Modulator des M2-Muscarin-Acetylcholinrezeptors und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, spezifische Rezeptorkonformationen zu stabilisieren. Seine einzigartige molekulare Architektur ermöglicht komplizierte elektrostatische Wechselwirkungen und sterische Hinderungsgründe mit kritischen Resten, die sich auf die Dynamik der Rezeptoraktivierung auswirken. Die Reaktionskinetik des Wirkstoffs zeigt eine nuancierte Bindungsaffinität, die eine selektive Bindung an die allosterischen Stellen des Rezeptors ermöglicht und dadurch die intrazellulären Signalwege beeinflusst. | ||||||
Atropine | 51-55-8 | sc-252392 | 5 g | $200.00 | 2 | |
Atropin, ein Tropanalkaloid, hemmt mAChR M2 durch kompetitive Bindung an seine Acetylcholin-Bindungsstelle. Dadurch wird die Bindung von Acetylcholin an den Rezeptor verhindert, was die nachgeschaltete Signalübertragung verhindert. Die Blockade der mAChR M2-Signalübertragung führt zu einer Verringerung der Aktivität des parasympathischen Nervensystems. | ||||||
Biperiden hydrochloride | 1235-82-1 | sc-203846 sc-203846A | 10 mg 50 mg | $112.00 $422.00 | ||
Biperidenhydrochlorid wirkt als selektiver Antagonist am muskarinischen Acetylcholinrezeptor M2 und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, die Acetylcholinbindung durch kompetitive Hemmung zu stören. Aufgrund seiner strukturellen Merkmale ist es in der Lage, spezifische Wasserstoffbrückenbindungen und hydrophobe Wechselwirkungen mit Rezeptordomänen zu bilden und so den Konformationszustand zu verändern. Diese Modulation wirkt sich auf nachgelagerte Signalkaskaden aus, was seine Rolle bei der Feinabstimmung der Rezeptoraktivität und der Beeinflussung der Dynamik der Neurotransmitterfreisetzung verdeutlicht. | ||||||
Gallamine Triethiodide | 65-29-2 | sc-200175 sc-200175A | 1 g 5 g | $132.00 $347.00 | 1 | |
Gallamin-Triethiodid, ein nicht-depolarisierendes neuromuskuläres Blockierungsmittel, hemmt indirekt mAChR M2, indem es die Wirkung von Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung blockiert. Dies führt zu einer verminderten Aktivierung von mAChR M2 und einer anschließenden Hemmung der parasympathischen Reaktionen in der glatten Muskulatur. | ||||||
AF-DX 116 | 102394-31-0 | sc-223772 | 5 mg | $107.00 | 3 | |
AF-DX 116 ist ein selektiver Antagonist des M2-Muscarin-Acetylcholin-Rezeptors, der einzigartige Bindungseigenschaften aufweist, die seine Spezifität erhöhen. Seine Molekülstruktur ermöglicht ausgeprägte elektrostatische Wechselwirkungen und sterische Hindernisse, die den Zugang zu Acetylcholin wirksam blockieren. Diese Verbindung beeinflusst die Konformationsdynamik des Rezeptors, was zu veränderten intrazellulären Signalwegen führt. Die Kinetik seiner Bindung lässt auf einen raschen Wirkungseintritt schließen, was zu seiner nuancierten Modulation der cholinergen Übertragung beiträgt. | ||||||
Telenzepine dihydrochloride | 147416-96-4 | sc-204332 sc-204332A | 10 mg 25 mg | $62.00 $128.00 | ||
Telenzepin-Dihydrochlorid wirkt als selektiver Modulator des M2-Muscarin-Acetylcholin-Rezeptors, der sich durch seine einzigartigen allosterischen Bindungsstellen-Interaktionen auszeichnet. Diese Verbindung weist eine ausgeprägte Fähigkeit auf, spezifische Rezeptorkonformationen zu stabilisieren und dadurch nachgeschaltete Signalkaskaden zu beeinflussen. Seine Reaktionskinetik zeigt eine langsame Dissoziationsrate, die eine längere Rezeptorbindung ermöglicht. Darüber hinaus verbessert die hydrophile Natur von Telenzepin-Dihydrochlorid die Löslichkeit, was eine effektive Rezeptorinteraktion erleichtert. | ||||||
PD 102807 | 23062-91-1 | sc-203659 sc-203659A | 1 mg 10 mg | $202.00 $950.00 | 2 | |
PD 102807 ist ein selektiver Antagonist des M2-Muscarin-Acetylcholin-Rezeptors, der sich durch seine einzigartige Bindungsaffinität auszeichnet, die die Rezeptordynamik verändert. Der Wirkstoff zeigt einen raschen Wirkungseintritt mit kinetischen Profilen, die auf eine rasche Rezeptorbesetzung hindeuten. Seine strukturellen Merkmale fördern spezifische Wasserstoffbrückenbindungen, was die Selektivität erhöht. Darüber hinaus tragen die lipophilen Eigenschaften von PD 102807 zu seiner Membrandurchlässigkeit bei, was sein pharmakokinetisches Verhalten beeinflusst. | ||||||
(S)-(+)-Dimethindene maleate | 121367-05-3 | sc-361329 sc-361329A | 10 mg 50 mg | $235.00 $960.00 | 1 | |
(S)-(+)-Dimethindenmaleat wirkt als selektiver Modulator des M2-Muscarin-Acetylcholin-Rezeptors und zeichnet sich durch seine einzigartige Stereochemie aus, die die Rezeptorkonformation beeinflusst. Diese Verbindung weist ein ausgeprägtes Interaktionsprofil auf, das eine allosterische Modulation ermöglicht, die die Signalwege des Rezeptors fein abstimmt. Seine hydrophoben Regionen verstärken die Membraninteraktion, während spezifische elektrostatische Wechselwirkungen die gezielte Bindung fördern und die nachgeschalteten zellulären Reaktionen sowie die Desensibilisierungskinetik des Rezeptors beeinflussen. | ||||||
Oxybutynin Chloride | 1508-65-2 | sc-208141 | 2.5 g | $265.00 | ||
Oxybutyninchlorid weist eine einzigartige Affinität für den M2-Muscarin-Acetylcholinrezeptor auf, indem es spezifische Wasserstoffbrückenbindungen und hydrophobe Wechselwirkungen eingeht, die seine Bindung stabilisieren. Die strukturellen Merkmale dieser Verbindung ermöglichen es ihr, die Rezeptordynamik zu beeinflussen, was zu veränderten Signalkaskaden führt. Ihr kinetisches Verhalten zeigt eine schnelle Assoziation und eine langsamere Dissoziation, was sich auf die Desensibilisierung des Rezeptors und die anschließende zelluläre Aktivität auswirken kann, was ihre komplexe Rolle bei der Modulation cholinerger Signalwege unterstreicht. | ||||||