Die Membranfusion ist für den Eintritt, die Verbreitung und die Bildung von einhüllenden Viren, wie dem Herpes-simplex-Virus, entscheidend und wird durch einhüllende Glykoproteine vermittelt. Es wurde gezeigt, dass zwei Serotypen des Herpes-simplex-Virus, HSV-1 (auch als Typ 1 oder oral bekannt) und HSV-2 (Typ 2 oder genital), mindestens zehn Glykoproteine codieren, von denen vier notwendig und ausreichend sind, um eine Fusion zu ermöglichen. Diese vier Glykoproteine umfassen Glykoprotein B (gB), Glykoprotein D (gD), Glykoprotein H (gH) und Glykoprotein L (gL). Das Fusionsereignis ist abhängig von der Expression eines gD-Rezeptors auf Zielzellmembranen und erfordert nicht die Anwesenheit von Zelloberflächenglykosaminoglykanen. gB ist für das virale Wachstum essentiell, da gB-freie Viren in der Lage sind, Zellen zu binden, aber nicht in der Lage sind, bei der Infektion virus-spezifische Proteine zu synthetisieren. HSV-1 und HSV-2 gB existieren als Homodimer, die durch Disulfidbindungen miteinander verbunden sein können. HSV-1 gB ist ein Protein mit 904 Aminosäuren, wobei die Aminosäuren 31-730 den extrazellulären Bereich und die Aminosäuren 796-904 den zytoplasmatischen Bereich ausmachen. HSV-2 gB ist ebenfalls ein Protein mit 904 Aminosäuren, wobei die Aminosäuren 23 bis 727 den extrazellulären Bereich und die Aminosäuren 793 bis 904 den zytoplasmatischen Bereich ausmachen.
Ausschließlich für Forschungszwecke. Nicht für diagnostische oder therapeutische Zwecke bestimmt.
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