Chemische Aktivatoren von Spi11 können seine Aktivierung durch eine Vielzahl von intrazellulären Signalwegen erleichtern, die zu einer Änderung seines Phosphorylierungszustands führen. Dibutyryl-cAMP und 8-Br-cAMP sind Analoga von cAMP, die direkt die Proteinkinase A (PKA) aktivieren. Einmal aktiviert, kann PKA Spi11 ansteuern, was zu seiner Phosphorylierung und anschließenden Aktivierung führt. In ähnlicher Weise wirkt Forskolin im Vorfeld, indem es die Adenylatzyklase aktiviert und dadurch den intrazellulären cAMP-Spiegel erhöht. Die Erhöhung des cAMP-Spiegels aktiviert wiederum die PKA, die dann Spi11 phosphorylieren und aktivieren kann. Epinephrin und Isoproterenol erhöhen ebenfalls den cAMP-Spiegel durch Bindung an adrenerge Rezeptoren, was eine Signalkaskade in Gang setzt, die in der Aktivierung von PKA gipfelt. Nach der Aktivierung kann PKA Spi11 phosphorylieren, was dessen Aktivierung ermöglicht.
Weiter stromaufwärts manipulieren Ionomycin und Thapsigargin den intrazellulären Kalziumspiegel. Ionomycin wirkt als Ionophor, der die Ca2+-Konzentration in der Zelle erhöht. Thapsigargin hemmt die sarkoplasmatische/endoplasmatische Retikulum-Ca2+-ATPase (SERCA), was einen Anstieg des zytosolischen Ca2+ bewirkt. Erhöhtes intrazelluläres Ca2+ kann Ca2+/Calmodulin-abhängige Proteinkinasen aktivieren, die die Fähigkeit haben, Spi11 zu phosphorylieren und zu aktivieren. Der Kalziumionophor A23187 wirkt ähnlich, indem er Ca2+ durch die Zellmembranen transportiert, was zu einer Erhöhung des intrazellulären Ca2+ und zur Aktivierung von Kinasen führt, die Spi11 phosphorylieren können. Phorbol 12-Myristat 13-Acetat (PMA) aktiviert direkt die Proteinkinase C (PKC), die an Signaltransduktionswegen beteiligt ist, die in der Phosphorylierung von Spi11 gipfeln können. Anisomycin aktiviert stressaktivierte Proteinkinasen, die ebenfalls Spi11 zur Phosphorylierung ansteuern. Schließlich hemmen Okadainsäure und Calyculin A die Proteinphosphatasen PP1 und PP2A und verhindern so die Dephosphorylierung von Spi11, was dazu führt, dass Spi11 in einem aktiven phosphorylierten Zustand bleibt. Diese chemischen Aktivatoren zeigen unterschiedliche, aber konvergierende Wege auf, die zur Aktivierung von Spi11 durch Phosphorylierung führen.
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