RIsc-Inhibitoren, kurz für RNA-induzierte Silencing-Komplex-Inhibitoren, gehören zu einer Klasse von Molekülen, die bei der Regulierung der Genexpression auf der posttranskriptionellen Ebene eine zentrale Rolle spielen. Diese Wirkstoffe zielen in erster Linie auf den RNA-Interferenzweg (RNAi) ab, einen grundlegenden zellulären Mechanismus, der die Genexpression durch den Abbau oder die Unterdrückung der Translation bestimmter Boten-RNAs (mRNAs) steuert. Der RNAi-Stoffwechselweg ist für die Aufrechterhaltung der Stabilität des zellulären Transkriptoms und für die Modulation verschiedener biologischer Prozesse wie Entwicklung, Immunität und Genomverteidigung von wesentlicher Bedeutung.
RIsc-Inhibitoren greifen in die Aktivität des RNA-induzierten Silencing-Komplexes (RISC) ein, einer molekularen Multikomponenten-Maschinerie, die die sequenzspezifische Erkennung und den Abbau von Ziel-mRNAs steuert. Der RISC besteht aus kleinen RNA-Molekülen, in der Regel kleinen interferierenden RNAs (siRNAs) oder microRNAs (miRNAs), sowie Argonaute-Proteinen, die als katalytischer Kern des Komplexes fungieren. Diese kleinen RNAs leiten den RISC zu komplementären mRNA-Sequenzen und lösen je nach Grad der Komplementarität entweder die Spaltung der mRNA oder die Unterdrückung der Translation aus. RIsc-Inhibitoren stören diesen Prozess, indem sie an Schlüsselkomponenten des RIsc-Komplexes binden oder das Laden der kleinen RNAs auf Argonaute-Proteine verhindern und dadurch das Silencing bestimmter Zielgene verhindern. Das Verständnis der Mechanismen der RIsc-Hemmung kann wertvolle Einblicke in die Regulierung der Genexpression und die Entwicklung von Instrumenten zur Beeinflussung zellulärer Prozesse liefern, die auf RNA-Interferenz beruhen.
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