NIMA-verwandte Kinasen (NEKs) sind eine Familie von Serin/Threonin-Kinasen, die eine Schlüsselrolle bei verschiedenen Aspekten der Zellzyklusregulierung und Zellteilungsprozessen spielen. NEKs sind an kritischen Kontrollpunkten und Übergängen während des Zellzyklus beteiligt, insbesondere in der Mitose und Meiose. Sie funktionieren, indem sie eine Reihe von Substraten phosphorylieren und dadurch Prozesse wie die Zentrosomentrennung, den Spindelaufbau und die Chromosomentrennung regulieren. NEKs reagieren auch auf zellulären Stress und sind in den DNA-Schadensreaktionsweg involviert, der die genomische Integrität sicherstellt. Die Dysregulation der NEK-Signalübertragung wird aufgrund ihrer Rolle bei der Kontrolle der Zellproliferation und -teilung mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter auch Krebs.
Die gezielte Unterbrechung oder Hemmung von NIMA-verwandten Kinasen (NEKs) ist aufgrund ihrer Rolle bei der Regulierung des Zellzyklus von großem Interesse, insbesondere in der Krebsforschung. Es wurden niedermolekulare Inhibitoren entwickelt, die selektiv auf NEKs abzielen, um ihre Kinaseaktivität zu unterbrechen und so eine abnorme Zellteilung zu verhindern. Durch die Blockierung der NEK-Aktivität können diese Inhibitoren den Zellzyklus zum Stillstand bringen und in sich schnell teilenden Zellen zur Apoptose führen. Ein solcher Ansatz ist besonders für Krebstherapien von Bedeutung, bei denen das Ziel darin besteht, die Vermehrung von Krebszellen selektiv anzugehen und zu hemmen.