Histamin ist eine körpereigene Verbindung, die bei einer Vielzahl von physiologischen Prozessen eine zentrale Rolle spielt. Dazu gehören die Reaktion des Körpers auf Allergene, die Regulierung der Magensäuresekretion und die Funktion als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Es wird durch die enzymatische Decarboxylierung der Aminosäure Histidin synthetisiert, eine Reaktion, die hauptsächlich durch das Enzym Histidindecarboxylase erleichtert wird. Einmal produziert, wird Histamin in Granula in Mastzellen und Basophilen gespeichert, zwei Arten von Immunzellen, die in verschiedenen Geweben, insbesondere in der Haut, der Lunge und dem Magen-Darm-Trakt, verteilt sind. Bei Stimulation durch immunologische oder nicht-immunologische Auslöser setzen diese Zellen Histamin in den extrazellulären Raum frei. Histamin entfaltet dann seine Wirkung durch Bindung an spezifische Histaminrezeptoren (H1, H2, H3 und H4), die auf verschiedenen Zelltypen und Geweben verteilt sind und eine Kaskade von entzündlichen und allergischen Reaktionen in Gang setzen sowie physiologische Funktionen modulieren.
Die Expression und Aktivität von Histamin kann durch eine Reihe von chemischen Aktivatoren, die seine Synthese oder Freisetzung durch verschiedene Mechanismen induzieren können, potenziell hochreguliert werden. Auslöser aus der Umwelt, wie bestimmte Allergene oder Schadstoffe, können die Immunzellen zur Freisetzung ihrer Histaminspeicher anregen. Bestimmte Nahrungsbestandteile, wie sie in fermentierten Lebensmitteln oder Alkohol vorkommen, können ebenfalls zu einer Erhöhung des Histaminspiegels im Körper beitragen. Darüber hinaus können einige körpereigene Stoffe und biochemische Reaktionen die Freisetzung von Histamin auslösen. So können beispielsweise physikalische Reize wie Hitze oder Reibung die Mastzellen zur Degranulation und Histaminfreisetzung veranlassen. Chemische Aktivatoren, darunter verschiedene Ionen, Amine und andere kleine Moleküle, können mit Mastzellen und Basophilen interagieren und zu erhöhten intrazellulären Kalziumspiegeln oder zur Aktivierung von Signalwegen führen, die schließlich zur Histaminfreisetzung führen. Diese Aktivatoren sind nur ein Teil des komplexen Netzes biologischer Wechselwirkungen, die die Histamin-Dynamik im Körper steuern. Das Verständnis dieser Wechselwirkungen ist entscheidend für ein umfassendes Verständnis der vielfältigen Rollen, die Histamin in der menschlichen Physiologie spielt.
Siehe auch...
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Cimetidine | 51481-61-9 | sc-202996 sc-202996A | 5 g 10 g | $62.00 $86.00 | 1 | |
Durch die Blockierung der H2-Rezeptoren kann Cimetidin die Histaminfreisetzung erhöhen, da es die rezeptorvermittelte Rückkopplungshemmung unterbricht. | ||||||
Furosemide | 54-31-9 | sc-203961 | 50 mg | $40.00 | ||
Dieses Diuretikum kann die Histaminfreisetzung aus Mastzellen durch Erhöhung der intrazellulären Calciumkonzentrationen induzieren. | ||||||
Nicotinic Acid | 59-67-6 | sc-205768 sc-205768A | 250 g 500 g | $61.00 $122.00 | 1 | |
Nikotinsäure kann G-Protein-gekoppelte Rezeptoren stimulieren, um eine nicht-immunologische Freisetzung von Histamin aus Mastzellen und Basophilen zu bewirken. | ||||||
Amiloride | 2609-46-3 | sc-337527 | 1 g | $290.00 | 7 | |
Durch die Hemmung von Natriumkanälen kann Amilorid die Histaminfreisetzung stimulieren, möglicherweise durch ein verändertes Ionengleichgewicht innerhalb der Mastzellen. | ||||||
Chloroquine | 54-05-7 | sc-507304 | 250 mg | $68.00 | 2 | |
Chloroquin kann die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen stimulieren, indem es den endosomalen pH-Wert anhebt und so den Transport und die Verarbeitung von histaminhaltigen Granula beeinflusst. |