BAF-Inhibitoren umfassen eine Reihe von Wirkstoffen, die entweder direkt oder indirekt die Aktivität des BAF-Komplexes, eines wichtigen Akteurs bei der Umgestaltung des Chromatins und der Regulierung der Genexpression, beeinflussen. Zu dieser Klasse von Inhibitoren gehören vor allem Wirkstoffe, die auf wichtige Signalwege und enzymatische Prozesse abzielen, die eng mit der Chromatinmodifikation und der Genregulation verbunden sind. Zur ersten Kategorie der BAF-Inhibitoren gehören diejenigen, die auf Histonmodifikationen abzielen, die direkt mit der Chromatinstruktur und -zugänglichkeit verbunden sind. Wirkstoffe wie Trichostatin A, Vorinostat und Panobinostat sind Beispiele für diese Kategorie. Diese Inhibitoren, die auf HDACs abzielen, verändern den Acetylierungsstatus von Histonen, was sich indirekt auf die Aktivität des BAF-Komplexes auswirken kann, indem sie die Zugänglichkeit des Chromatins und die Dynamik des Chromatin-Remodellings verändern. Diese Veränderung der Chromatinstruktur ist entscheidend für die Regulierung der Genexpression, bei der der BAF-Komplex eine wichtige Rolle spielt.
Die zweite Kategorie umfasst Inhibitoren, die auf DNA-Methylierungs- oder Histonerkennungsprozesse einwirken, die aufgrund der Verflechtung der Chromatinmodifikationsmechanismen indirekt die BAF-Aktivität beeinflussen können. 5-Azacytidin und Decitabin fallen als DNMT-Inhibitoren in diese Kategorie. Durch die Beeinflussung der DNA-Methylierungsmuster können diese Verbindungen indirekt den vom BAF-Komplex vermittelten Chromatinumbau und die Genregulation beeinflussen. In ähnlicher Weise verändern JQ1 und I-BET762 durch die Hemmung von BET-Bromodomänenproteinen die Ablesung von acetylierten Histonen, was die Rolle des BAF-Komplexes bei der Chromatindynamik beeinflussen kann. Diese Inhibitoren wirken, indem sie das zelluläre Milieu verändern, in dem der BAF-Komplex arbeitet, und dadurch seine Rolle bei der Umgestaltung des Chromatins und der Regulierung der Genexpression beeinflussen. Die Wirkmechanismen dieser Verbindungen zielen zwar nicht direkt auf den BAF-Komplex ab, können aber zu Veränderungen der Aktivität oder des Funktionszustands des Komplexes führen, was sich letztlich auf seine Rolle bei der Genregulation auswirkt. Dieser indirekte Ansatz zur Hemmung des BAF-Komplexes verdeutlicht das komplexe Netzwerk von Mechanismen zur Veränderung des Chromatins, die die Genexpression steuern, und die Möglichkeit, durch gezielte Eingriffe in diese Mechanismen die Aktivität von Schlüsselkomplexen wie dem BAF zu beeinflussen.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Suberoylanilide Hydroxamic Acid | 149647-78-9 | sc-220139 sc-220139A | 100 mg 500 mg | $130.00 $270.00 | 37 | |
Ein weiterer HDAC-Inhibitor, Suberoylanilid-Hydroxamsäure, kann die Funktion des BAF-Komplexes indirekt beeinflussen, indem er die Histonacetylierung modifiziert und dadurch die Chromatinumformung und die durch BAF regulierte Genexpression beeinflusst. | ||||||
Panobinostat | 404950-80-7 | sc-208148 | 10 mg | $196.00 | 9 | |
Panobinostat ist ein starker HDAC-Inhibitor, der die Aktivität des BAF-Komplexes indirekt durch seine Auswirkungen auf die Histonacetylierung und die Chromatinstruktur modulieren und dadurch die Genexpression beeinflussen kann. | ||||||
5-Azacytidine | 320-67-2 | sc-221003 | 500 mg | $280.00 | 4 | |
Als Inhibitor von DNA-Methyltransferasen (DNMT) beeinflusst 5-Azacytidin die DNA-Methylierungsmuster, was sich indirekt auf den vom BAF-Komplex vermittelten Chromatinumbau und die Genregulation auswirken kann. | ||||||
5-Aza-2′-Deoxycytidine | 2353-33-5 | sc-202424 sc-202424A sc-202424B | 25 mg 100 mg 250 mg | $214.00 $316.00 $418.00 | 7 | |
5-Aza-2′-Deoxycytidin ist ein DNMT-Inhibitor, der die Aktivität des BAF-Komplexes indirekt modulieren kann, indem er die DNA-Methylierung und die Chromatinstruktur verändert. | ||||||
(±)-JQ1 | 1268524-69-1 | sc-472932 sc-472932A | 5 mg 25 mg | $226.00 $846.00 | 1 | |
JQ1, ein BET-Bromodomänen-Inhibitor, beeinflusst das Ablesen von acetylierten Histonen. Durch die Veränderung der Bindung von BET-Proteinen an Chromatin kann JQ1 indirekt die durch den BAF-Komplex vermittelte Chromatinumformung beeinflussen. | ||||||
GSK 525762A | 1260907-17-2 | sc-490339 sc-490339A sc-490339B sc-490339C sc-490339D | 5 mg 10 mg 50 mg 100 mg 1 g | $300.00 $540.00 $940.00 $1680.00 $5900.00 | ||
Ein weiterer BET-Inhibitor, I-BET762, kann indirekt die Funktion des BAF-Komplexes modulieren, indem er die Interaktion der BET-Proteine mit dem Chromatin beeinflusst und dadurch die Regulierung der Genexpression beeinträchtigt. | ||||||
C646 | 328968-36-1 | sc-364452 sc-364452A | 10 mg 50 mg | $260.00 $925.00 | 5 | |
Als selektiver Inhibitor der p300/CBP-Histon-Acetyltransferase kann C646 die Aktivität des BAF-Komplexes indirekt beeinflussen, indem es die Histon-Acetylierung und die Zugänglichkeit von Chromatin moduliert. | ||||||
Curcumin | 458-37-7 | sc-200509 sc-200509A sc-200509B sc-200509C sc-200509D sc-200509F sc-200509E | 1 g 5 g 25 g 100 g 250 g 1 kg 2.5 kg | $36.00 $68.00 $107.00 $214.00 $234.00 $862.00 $1968.00 | 47 | |
Curcumin ist eine natürliche Verbindung, die dafür bekannt ist, mehrere Signalwege zu beeinflussen. Sie kann die Chromatindynamik modulieren und indirekt die Aktivität des BAF-Komplexes durch ihre Auswirkungen auf die Histonacetylierung und DNA-Methylierung beeinflussen. | ||||||
RG 108 | 48208-26-0 | sc-204235 sc-204235A | 10 mg 50 mg | $128.00 $505.00 | 2 | |
Der DNMT-Inhibitor RG108 kann die Aktivität des BAF-Komplexes indirekt beeinflussen, indem er die DNA-Methylierungsmuster verändert, die die Chromatinstruktur und die Genregulation beeinflussen. | ||||||
MS-275 | 209783-80-2 | sc-279455 sc-279455A sc-279455B | 1 mg 5 mg 25 mg | $24.00 $88.00 $208.00 | 24 | |
Der HDAC-Inhibitor MS-275 (auch bekannt als Entinostat) kann den Acetylierungsstatus des Chromatins beeinflussen, was sich möglicherweise auf den vom BAF-Komplex vermittelten Chromatinumbau und die Genexpression auswirkt. |