Die als Mturn-Inhibitoren eingestuften Wirkstoffe zielen nicht direkt auf das Maturin-Protein ab, sondern auf Signalwege, die für die Differenzierung neuraler Vorläufer entscheidend sind, also auf den Prozess, bei dem Maturin eine regulierende Rolle spielt. So ist beispielsweise bekannt, dass Retinsäure die Genexpression während der neuronalen Differenzierung stark moduliert. Ihre Rolle bei der Beeinflussung der genetischen Landschaft kann die Differenzierungswege verändern, die Maturin regulieren kann. In ähnlicher Weise wirkt Lithiumchlorid auf den GSK-3β-Signalweg, der für die neuronale Entwicklung wichtig ist und sich mit den Regulationsmechanismen von Maturin überschneiden könnte.
Darüber hinaus können Inhibitoren der TGF-β-Signalübertragung, wie SB431542, und der Notch-Signalübertragung, wie DAPT, die extrazelluläre Umgebung und die intrazellulären Signalkaskaden verändern, die neurale Vorläuferzellen in Richtung spezifischer Differenzierungsschicksale lenken, an denen Maturin beteiligt sein könnte. LY294002 und PD98059 greifen in die PI3K- bzw. MAPK/ERK-Signalwege ein, die für das Überleben, die Vermehrung und die Differenzierung der Zellen von zentraler Bedeutung sind. Diese Inhibitoren können daher Bedingungen schaffen, die den funktionellen Kontext, in dem Maturin wirkt, verändern. Rapamycin zielt auf den mTOR-Signalweg ab und beeinflusst so die zellulären Wachstumsprozesse, und Cyclopamin wirkt auf den Hedgehog-Signalweg, die beide für die Entscheidungen über das Schicksal neuraler Vorläuferzellen von grundlegender Bedeutung sind und mit dem regulatorischen Rahmen von Maturin interagieren könnten. Chir99021 und SU5402 beeinflussen die Wnt- bzw. FGF-Signalwege, von denen bekannt ist, dass sie bei der neuralen Entwicklung und dem Schicksal der Vorläuferzellen eine Rolle spielen. Durch die Modulation dieser Signalwege können diese Wirkstoffe die Aktivität von Maturin indirekt verändern. Schließlich kann U0126, ein weiterer MEK-Inhibitor, den MAPK/ERK-Signalweg unterbrechen, was ein weiteres Beispiel für das breite Spektrum an Signalwegen ist, die die Rolle von Maturin bei der Differenzierung neuraler Vorläuferzellen beeinflussen können, ohne direkt mit dem Protein selbst zu interagieren.
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