Chemische Inhibitoren von Sm-Proteinen stören verschiedene zelluläre Prozesse, die für die ordnungsgemäße Funktion dieser Proteine beim RNA-Spleißen wesentlich sind. Amilorid kann den intrazellulären pH-Wert verändern, indem es den Na+/H+-Austauschprozess hemmt, der für die Aufrechterhaltung des Milieus entscheidend ist, das die Sm-Proteine benötigen, um sich zu spliceosomalen snRNPs zusammenzusetzen. In ähnlicher Weise unterbricht Monensin als Ionophor den Na+-Gradienten, der für die Aufrechterhaltung der ionischen Bedingungen, die die Biogenese und Funktion der Sm-Protein-haltigen Komplexe erleichtern, von wesentlicher Bedeutung ist. Chloroquin erhöht den pH-Wert in sauren Vesikeln, was den intrazellulären Transport von snRNPs beeinträchtigen kann, der für die Funktion von Sm-Proteinen im Zellkern unerlässlich ist. Camptothecin und Mitoxantron, beides DNA-schädigende Wirkstoffe, können sich indirekt auf Sm-Proteine auswirken, indem sie Topoisomerase-Enzyme hemmen und so zu Transkriptionsstörungen führen, die eine Voraussetzung für den ordnungsgemäßen Aufbau von snRNP-Partikeln sind.
Darüber hinaus bindet Actinomycin D die DNA und hindert die RNA-Polymerase daran, neue RNA zu transkribieren, die die RNA-Komponenten enthält, die für den Aufbau der snRNP und folglich für die Funktion der Sm-Proteine erforderlich sind. Rifampicin, das zwar in erster Linie auf die bakterielle RNA-Polymerase abzielt, kann auch eine Verringerung der RNA-Synthese in eukaryotischen Zellen bewirken, was zu einer Verringerung der verfügbaren snRNA für die Sm-Proteinbindung führt. Puromycin unterbricht die Proteinsynthese, was zu einer Verringerung der für den Zusammenbau der snRNP erforderlichen Proteine, einschließlich der Sm-Proteine, führen kann. Die Hemmung der Transkription durch Triptolid kann zu verminderten snRNA-Spiegeln führen, was die Funktion des Sm-Proteins in den snRNPs beeinträchtigt. Leptomycin B zielt auf den Export von RNA/Protein-Komplexen aus dem Zellkern ab, wodurch möglicherweise der Recycling-Prozess für Sm-Proteine gestört wird. Brefeldin A stört den Golgi-Apparat, was sich indirekt auf Sm-Proteine auswirken kann, indem es die für ihre Funktion erforderlichen Transport- und Modifikationswege verändert. Schließlich bildet Oxaliplatin DNA-Addukte, die die Transkription beeinträchtigen können, was sich indirekt auf die Funktion der Sm-Proteine auswirkt, indem die RNA-Komponenten der snRNPs beeinflusst werden.
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