MRP-L11-Inhibitoren beziehen sich in erster Linie auf Verbindungen, die die Aktivität oder Funktion des MRP-L11-Proteins, einer Komponente des mitochondrialen Ribosoms, beeinflussen können. Direkte chemische Inhibitoren von MRPL11 sind zwar nicht gut charakterisiert, es wurden jedoch mehrere Verbindungen identifiziert, die die mitochondriale ribosomale Funktion und Translation beeinflussen können, wodurch die Aktivität von MRPL11 indirekt moduliert werden kann.
Antibiotika wie Doxycyclin, Tigecyclin, Chloramphenicol und Linezolid sind beispielsweise in der Lage, die mitochondriale Proteinsynthese zu hemmen, indem sie auf Ribosomen vom bakteriellen Typ abzielen, die den mitochondrialen Ribosomen evolutionär ähnlich sind. Dactinomycin hemmt durch Bindung an die DNA die mitochondriale RNA-Synthese, wodurch die Proteinproduktion in den Mitochondrien weiter behindert wird. Valinomycin zum Beispiel stört das mitochondriale Membranpotenzial, das für die ATP-Produktion entscheidend ist. Oligomycin, Rotenon und Antimycin A zielen jeweils auf verschiedene Komplexe der Elektronentransportkette ab und beeinflussen so den mitochondrialen Energiestoffwechsel. CCCP wirkt, indem es die oxidative Phosphorylierung abkoppelt und die ATP-Synthese in den Mitochondrien untergräbt. Schließlich beeinflussen Moleküle wie Mdivi-1 und Tenofovir die mitochondriale Dynamik bzw. die DNA-Synthese. Mdivi-1 hemmt die Teilung der Mitochondrien und beeinträchtigt so die Gesamtdynamik und Funktion der Organelle. Tenofovir, ein Nukleotidanalogon, wirkt sich dagegen auf die mitochondriale DNA-Synthese aus, was die gesamte Proteinsynthesemaschinerie beeinflussen kann, einschließlich ribosomaler Proteine wie MRPL11.
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