Chemische Inhibitoren der Methionin-Adenosyltransferase I (MAT I) nutzen verschiedene Mechanismen, um die katalytische Aktivität des Enzyms zu stören. Cycloleucin konkurriert mit dem natürlichen Substrat des Enzyms, S-Adenosylmethionin (SAM), um die Bindung an das aktive Zentrum, was zu einer verminderten enzymatischen Aktivität führt. In ähnlicher Weise sind Verbindungen wie 5'-Methylthioadenosin, 5'-Desoxy-5'-(methylthio)adenosin und 4'-Thioadenosin strukturelle Analoga, die SAM imitieren, wodurch sie die aktive Stelle von MAT I besetzen und den für die Funktion des Enzyms entscheidenden Methylgruppentransfer verhindern. Sinefungin, ein weiteres Analogon, bindet an die SAM-Bindungsstelle und blockiert so die Fähigkeit des Enzyms, SAM zu verarbeiten. Decarboxyliertes S-Adenosylmethionin konkurriert ebenfalls mit SAM am aktiven Zentrum und hemmt die Übertragung von Methylgruppen, die ein entscheidender Schritt in der Funktion von MAT I ist.
Darüber hinaus kann periodatoxidiertes Adenosin MAT I hemmen, indem es die Sulfhydrylgruppen des Enzyms kovalent modifiziert, was zu einer Störung seines aktiven Zentrums und einem daraus resultierenden Aktivitätsverlust führt. Eine Hemmung kann auch indirekt erfolgen; beispielsweise kann Ornithin die Verfügbarkeit von Methionin, dem Substrat für die SAM-Produktion, verringern, indem es um dessen zelluläre Aufnahme konkurriert. Ethionin, ein Methionin-Analogon, kann durch MAT I adenosyliert werden, führt jedoch zur Produktion eines nicht funktionellen S-Adenosyl-Derivats, das effektiv als Kettenabbrecher wirkt. Die Verbindung 3-Deazaadenosin ist auch dafür bekannt, die SAH-Konzentration zu erhöhen, was wiederum MAT I hemmt, indem es die ordnungsgemäße Bindung und Verarbeitung von SAM verhindert. DL-Homocystein-Thiolacton-Hydrochlorid erhöht die Konzentration von Homocystein, das mit Methionin um die Adenylierung durch MAT I konkurriert und somit das Enzym durch Begrenzung der SAM-Produktion funktionell hemmt. Jede dieser Chemikalien kann den normalen katalytischen Zyklus von MAT I stören, was ihre Rolle als Inhibitoren unterstreicht.
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
---|---|---|---|---|---|---|
Ornithine | 70-26-8 | sc-507552 | 100 mg | $75.00 | ||
Ornithin ist zwar kein direkter Inhibitor von MAT I, teilt jedoch die Transportmechanismen mit Methionin in die Zelle. Erhöhte Ornithinwerte können den Methionintransport kompetitiv hemmen, was zu einer verringerten Substratverfügbarkeit für MAT I führt und somit indirekt dessen Funktion hemmt. |