Chemische Inhibitoren von LIN-10 können seine Funktion durch verschiedene Mechanismen stören, die den zellulären Transport, die Membranlokalisierung und die notwendigen posttranslationalen Modifikationen des Proteins behindern. Bafilomycin A1 hemmt zum Beispiel V-ATPasen, die für die vesikuläre Ansäuerung und den Trafficking wichtig sind; diese Hemmung kann zu einer funktionellen Beeinträchtigung von LIN-10 führen, indem sie sein endozytisches Recycling beeinträchtigt. In ähnlicher Weise beeinträchtigt Dynasore den Endozytoseprozess, indem es auf die Dynamin-GTPase abzielt und dadurch das Recycling und die richtige Membranlokalisierung von LIN-10 verhindert. Der Wirkstoff Endosidin2, der auf die Komponente des Exozystenkomplexes EXO70 abzielt, stört den endosomalen Transport und hemmt dadurch indirekt LIN-10, indem er seine Fehllokalisierung verursacht.
Die Störung der Zytoskelettdynamik ist eine weitere Strategie zur Hemmung von LIN-10. Latrunculin A bindet an Aktinmonomere und verhindert deren Polymerisation, die für die zellulären Prozesse von LIN-10 entscheidend ist. Umgekehrt stabilisiert Phalloidin die Aktinfilamente und unterbricht damit ebenfalls die für die Funktion von LIN-10 notwendige Dynamik. Das Aktin-Zytoskelett wird außerdem durch Inhibitoren wie ML-141 und NSC23766 angegriffen, die selektiv die GTPasen Cdc42 bzw. Rac1 hemmen, die beide an den für die Aktivität von LIN-10 entscheidenden Aktin-Polymerisationswegen beteiligt sind. In ähnlicher Weise hemmt Wiskostatin die Interaktion des N-WASP-Arp2/3-Komplexes, der für die Aktinpolymerisation von zentraler Bedeutung ist, und behindert somit die Funktionalität von LIN-10. Die Formin-vermittelte Aktin-Assemblierung wird durch SMIFH2 behindert, wodurch die Abhängigkeit von LIN-10 von dynamischem Aktin für seine ordnungsgemäße Lokalisierung und Aktivität direkt beeinträchtigt wird. Auf der Ebene der molekularen Signalübertragung hemmt Genistein die Tyrosinkinase-Aktivität und unterbricht damit möglicherweise Phosphorylierungsvorgänge, die für die Funktion von LIN-10 wesentlich sind. Schließlich wird der Clathrin-vermittelte endozytische Weg, der für das Recycling und die Membranpositionierung von LIN-10 unerlässlich ist, durch Pitstop 2, das diesen Prozess hemmt, und SecinH3, das die Aktivierung der ARF-GTPasen durch Hemmung der Cytohesine unterbricht und somit die mit LIN-10 verbundenen Transportwege beeinträchtigt, ins Visier genommen. Diese chemischen Hemmstoffe tragen durch ihre spezifischen Wirkungen auf verschiedene zelluläre Prozesse gemeinsam zur funktionellen Hemmung von LIN-10 bei.
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