Die preS1-Region des Hepatitis-B-Virus (HBV) ist eine entscheidende Komponente für die Fähigkeit des Virus, Wirtszellen zu infizieren, und damit ein Ziel der immunologischen Forschung. Die preS1-Region erleichtert die Bindung des Virus an das Natrium-Taurocholat-Co-Transport-Polypeptid (NTCP) auf Hepatozyten, wodurch die Infektion ausgelöst wird. Obwohl direkte Inhibitoren der preS1-Region nicht gut etabliert sind, haben mehrere Chemikalien die Fähigkeit, als indirekte Inhibitoren zu wirken, indem sie verschiedene Stadien des HBV-Lebenszyklus und damit auch die Funktionalität der preS1-Region stören. Verbindungen wie Cyclosporin A können den NTCP-Rezeptor selbst hemmen und so den Eintritt des HBV in die Zellen blockieren. Antivirale Wirkstoffe, die auf die reverse Transkription abzielen, wie Tenofovir und Entecavir, könnten auch Prozesse behindern, die der preS1-Bindung nachgelagert sind, und das Virus daran hindern, eine produktive Infektion zu etablieren.
Weitere spekulative Hemmstoffe sind Itraconazol, das die Integrität der Virushülle verändern könnte, und Wirkstoffe wie Ribavirin, die die virale Mutationsrate erhöhen, was zu nicht lebensfähigen Viruspartikeln führt. Amantadin und Rimantadin, von denen bekannt ist, dass sie die virale Entschichtung stören, beeinträchtigen die Freisetzung von HBV in das Zytoplasma, während Proteaseinhibitoren wie Nelfinavir die Verarbeitung von viralen Proteinen, die für die Replikation entscheidend sind, stören könnten. Die Verwendung dieser Chemikalien als indirekte Inhibitoren der preS1-Region müsste eingehend untersucht werden, da ihre primären Wirkmechanismen nicht ausdrücklich auf HBV zugeschnitten sind.
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