GLULD1, oder Glutamat-Dehydrogenase 1, ist ein Enzym, das beim Menschen durch das GLUD1-Gen kodiert wird. Es spielt eine zentrale Rolle im zellulären Stoffwechsel, indem es die reversible oxidative Desaminierung von Glutamat zu α-Ketoglutarat und Ammoniak katalysiert und damit den Aminosäurestoffwechsel mit dem Zitronensäurezyklus verbindet. Dieses mitochondriale Enzym ist von entscheidender Bedeutung für die Entgiftung von Ammoniak in der Leber und für die Versorgung des Gehirns mit Glutamat, das ein wichtiger Neurotransmitter und ein wichtiges Substrat für die Energieproduktion ist. Die Aktivität von GLULD1 wird durch ein Gleichgewicht von Aktivatoren reguliert, zu denen ADP und GDP als Aktivatoren sowie GTP und ATP gehören, was die Rolle des Enzyms im Energiestoffwechsel und seine Reaktionsfähigkeit auf den zellulären Energiezustand widerspiegelt. Durch diese Regulierung wird sichergestellt, dass die GLULD1-Aktivität mit der zellulären Energieladung und dem Stickstoffmetabolismus in Einklang gebracht wird.
Mutationen im GLUD1-Gen können zu Erkrankungen wie dem Hyperinsulinismus-Hyperammonämie-Syndrom führen, was die Bedeutung des Enzyms für die Stoffwechselhomöostase verdeutlicht. GLULD1 ist auch an der Modulation der Insulinausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse beteiligt, was seine Rolle im Energiestoffwechsel unterstreicht: Expression und Aktivität des Enzyms ändern sich unter verschiedenen physiologischen Bedingungen, wie z. B. Diät und Fasten, und als Reaktion auf metabolische Anforderungen. Das Verständnis der Funktion und Regulierung von GLULD1 ist wichtig, um zu verstehen, wie Zellen die Energie- und Stickstoffressourcen verwalten, insbesondere in Geweben mit hohem Bedarf wie der Leber und dem Gehirn.
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