Die als C1q-Inhibitoren bekannte Klasse von Chemikalien und Wirkstoffen konzentriert sich in erster Linie auf die Modulation des klassischen Komplementsystems, in dem C1q eine Schlüsselrolle spielt. Da die direkte chemische Hemmung von C1q aufgrund seiner strukturellen und funktionellen Eigenschaften weniger praktikabel ist, erfolgt die Hemmung häufig durch gezielte Eingriffe in vor- oder nachgeschaltete Komponenten des Komplementsystems. Im Zusammenhang mit der C1q-Hemmung besteht die Schlüsselstrategie in der Modulation der Komplementkaskade in verschiedenen Phasen. Wirkstoffe wie Compstatin und seine Derivate, z. B. Cp40, erreichen dies durch Bindung an die Komplementkomponente C3, wodurch ihre Spaltung und die anschließende Kaskade, die zur Aktivierung von C1q führt, behindert werden. In ähnlicher Weise reduzieren Hemmstoffe, die auf C5 abzielen, wie Eculizumab und Pegcetacoplan, indirekt die durch die C1q-Aktivierung ausgelösten nachgeschalteten Effekte. Diese Interventionen tragen zur Kontrolle der komplementvermittelten Immunreaktionen bei, was unter Bedingungen, bei denen eine übermäßige oder unkontrollierte Aktivierung des Komplementsystems schädlich ist, von entscheidender Bedeutung ist.
Darüber hinaus wirken einige Inhibitoren, indem sie direkt auf Enzyme abzielen, die an der Komplementkaskade beteiligt sind. So hemmt der C1-Esterase-Inhibitor (C1-INH) direkt die C1-Esterase, die für die Aktivierung von C1q unerlässlich ist. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird der erste Schritt des klassischen Komplementwegs gehemmt, wodurch die Gesamtaktivierung des Wegs verringert wird. Dieser Ansatz ist besonders wirksam bei Erkrankungen wie dem hereditären Angioödem. Die Entwicklung von C1q-Inhibitoren oder Wirkstoffen, die indirekt auf die C1q-Aktivität einwirken, ist ein wichtiges Forschungsgebiet, insbesondere bei Erkrankungen, die mit einer anormalen Komplementaktivierung einhergehen, wie z. B. Autoimmunkrankheiten, hereditäre Angioödeme und bestimmte Arten von hämolytischen Erkrankungen. Die Vielfalt der Mechanismen dieser Inhibitoren, die von monoklonalen Antikörpern bis hin zu niedermolekularen Inhibitoren reichen, spiegelt die Komplexität des Komplementsystems und die Notwendigkeit unterschiedlicher Ansätze zur wirksamen Modulation seiner Aktivität wider.
| Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Bleomycin Sulfate | 9041-93-4 | sc-200134 sc-200134A sc-200134B sc-200134C | 10 mg 50 mg 100 mg 500 mg | $206.00 $612.00 $1020.00 $2856.00 | 38 | |
Dieser Hemmstoff auf Proteinbasis hemmt direkt die C1-Esterase und reduziert dadurch die C1q-Aktivierung in der Komplementkaskade. | ||||||
Nafamostat mesylate | 82956-11-4 | sc-201307 sc-201307A | 10 mg 50 mg | $80.00 $300.00 | 4 | |
Nafamostatmesylat hemmt verschiedene Serinproteasen, darunter auch solche, die an der Komplementaktivierung beteiligt sind, und beeinflusst damit indirekt die C1q-Funktion. | ||||||