COH1-Inhibitoren stellen eine Klasse chemischer Verbindungen dar, die speziell dafür entwickelt wurden, die Funktion des COH1-Proteins (Cohesin-Untereinheit 1) zu hemmen. COH1 ist ein entscheidender Bestandteil des Cohesin-Komplexes, einer Multiproteinstruktur, die für die Vermittlung der Kohäsion von Schwesterchromatiden während der Zellteilung verantwortlich ist. Der Kohäsin-Komplex spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung einer genauen Chromosomentrennung, der Regulierung der Genexpression und der Aufrechterhaltung der Genomstabilität. COH1 ist als Kernuntereinheit integraler Bestandteil der Fähigkeit des Komplexes, Schwesterchromatiden zusammenzuhalten, insbesondere vom Zeitpunkt der DNA-Replikation bis zum Beginn der Anaphase in der Mitose. COH1-Inhibitoren sollen die Fähigkeit dieses Proteins, innerhalb des Kohäsin-Komplexes richtig zu funktionieren, beeinträchtigen und dadurch die Gesamtaktivität des Komplexes beeinflussen und die Prozesse der chromosomalen Kohäsion und Segregation verändern. Das Design und die Entwicklung von COH1-Inhibitoren konzentrieren sich auf das Verständnis der strukturellen und funktionellen Domänen des COH1-Proteins, insbesondere derjenigen, die an Protein-Protein-Wechselwirkungen innerhalb des Kohäsin-Komplexes beteiligt sind. Diese Inhibitoren sind in der Regel kleine Moleküle oder Peptide, die sich spezifisch an Schlüsselregionen von COH1 binden, wie z. B. an seine ATPase-Domäne oder an die Interaktionsschnittstellen mit anderen Cohesin-Untereinheiten wie SMC1, SMC3 oder SCC1. Durch die Bindung an diese kritischen Stellen können COH1-Inhibitoren die Bildung oder Stabilität des Kohäsin-Komplexes stören, was zu Veränderungen in der Dynamik der chromosomalen Kohäsion und Segregation führt. Die Spezifität und Wirksamkeit dieser Inhibitoren hängt von detaillierten molekularen Erkenntnissen über die Struktur von COH1 und seine Wechselwirkungen mit anderen Proteinen ab. Techniken wie Röntgenkristallographie, Kryoelektronenmikroskopie und molekulare Docking-Studien werden häufig eingesetzt, um potenzielle hemmende Verbindungen zu identifizieren und ihre Bindungsaffinität und Selektivität zu optimieren. Durch diese Ansätze werden COH1-Inhibitoren verfeinert, um gezielt auf die Funktion des Kohäsin-Komplexes einzuwirken, ohne andere zelluläre Prozesse zu beeinträchtigen, wodurch sichergestellt wird, dass die Hemmung präzise und wirksam die COH1-Aktivität moduliert.
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| Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
|---|---|---|---|---|---|---|
Valproic Acid | 99-66-1 | sc-213144 | 10 g | $85.00 | 9 | |
Valproinsäure, ein HDAC-Inhibitor, kann die Hyperacetylierung von Histonproteinen induzieren, was zu einem entspannten Chromatinzustand und folglich zu einem Rückgang der COH1-Transkription führt. | ||||||
Suberoylanilide Hydroxamic Acid | 149647-78-9 | sc-220139 sc-220139A | 100 mg 500 mg | $130.00 $270.00 | 37 | |
Suberoylanilidhydroxamsäure könnte COH1 durch die Hemmung von Histondeacetylasen herunterregulieren, was zu einem Chromatinumbau und einer Unterdrückung der COH1-Promotoraktivität führen würde. | ||||||
Retinoic Acid, all trans | 302-79-4 | sc-200898 sc-200898A sc-200898B sc-200898C | 500 mg 5 g 10 g 100 g | $65.00 $319.00 $575.00 $998.00 | 28 | |
Durch die Aktivierung von Retinsäure-Rezeptoren, die an Retinsäure-Reaktionselemente binden, kann Retinsäure die Transkriptionsaktivität verändern und die COH1-mRNA-Synthese verringern. | ||||||
Mithramycin A | 18378-89-7 | sc-200909 | 1 mg | $54.00 | 6 | |
Mithramycin A kann selektiv an die COH1-Promotorregion binden, Transkriptionsfaktoren verdrängen und dadurch die Initiierung der COH1-Transkription hemmen. | ||||||
5-Aza-2′-Deoxycytidine | 2353-33-5 | sc-202424 sc-202424A sc-202424B | 25 mg 100 mg 250 mg | $214.00 $316.00 $418.00 | 7 | |
5-Aza-2′-Deoxycytidin könnte eine DNA-Hypomethylierung induzieren, die zu einem transkriptionellen Silencing von Genen stromaufwärts von COH1 führen könnte, was eine verringerte Expression des COH1-Gens zur Folge hätte. | ||||||
Doxorubicin | 23214-92-8 | sc-280681 sc-280681A | 1 mg 5 mg | $173.00 $418.00 | 43 | |
Doxorubicin interkaliert in die DNA und könnte die für die COH1-Genexpression wichtige Transkriptionsmaschinerie stören, was zu einem Rückgang der COH1-mRNA führt. | ||||||
Actinomycin D | 50-76-0 | sc-200906 sc-200906A sc-200906B sc-200906C sc-200906D | 5 mg 25 mg 100 mg 1 g 10 g | $73.00 $238.00 $717.00 $2522.00 $21420.00 | 53 | |
Durch Interkalation in die DNA am Transkriptionsinitiationskomplex könnte Actinomycin D die Bewegung der RNA-Polymerase hemmen und folglich die COH1-mRNA-Transkription verringern. | ||||||
Rapamycin | 53123-88-9 | sc-3504 sc-3504A sc-3504B | 1 mg 5 mg 25 mg | $62.00 $155.00 $320.00 | 233 | |
Rapamycin könnte COH1 herunterregulieren, indem es den mTOR-Signalweg hemmt, der an der Kontrolle der Proteinsynthese und der Zellzyklusprogression beteiligt ist. | ||||||
Chloroquine | 54-05-7 | sc-507304 | 250 mg | $68.00 | 2 | |
Chloroquin kann die DNA- und RNA-Polymerase-Aktivität hemmen, was möglicherweise zu einem Rückgang der COH1-Genexpression aufgrund einer gestörten Nukleinsäuresynthese führt. | ||||||
Hydroxyurea | 127-07-1 | sc-29061 sc-29061A | 5 g 25 g | $76.00 $255.00 | 18 | |
Die Hemmung der Ribonukleotid-Reduktase durch Hydroxyharnstoff könnte zu einem Mangel an Desoxyribonukleotiden führen, was eine Unterdrückung der COH1-Expression zur Folge haben könnte. | ||||||