Aktivatoren der Xanthinoxidase spielen eine zentrale Rolle im komplizierten Gleichgewicht der zellulären Redox-Homöostase, indem sie die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) modulieren, was erhebliche Auswirkungen auf verschiedene physiologische und pathologische Prozesse hat. Ein bemerkenswerter Aktivator, Hypoxanthin, dient als Substrat, das die enzymatische Umwandlung in Xanthin erleichtert, wodurch die Xanthinoxidase aktiviert und die ROS-Bildung gefördert wird. Umgekehrt wirkt Allopurinol, ein strukturelles Analogon von Xanthin, als starker Inhibitor, der die enzymatische Umwandlung konkurrierend behindert und die ROS-Bildung dämpft. Wolframcarbid aktiviert die Xanthinoxidase indirekt, indem es die Synthese des Molybdän-Cofaktors stört, was das komplizierte Wechselspiel zwischen der Verfügbarkeit des Cofaktors und der Aktivierung des Enzyms verdeutlicht. Flavonoide, wie z. B. Quercetin, hemmen direkt die Xanthinoxidase und bieten eine fein abgestimmte Modulation der ROS-Produktion durch Substratbindung.
Bedingungen wie Ischämie und Hyperurikämie dienen als indirekte Aktivatoren und beeinflussen die Xanthinoxidase durch eine veränderte Substratverfügbarkeit. Ischämie löst durch die Einschränkung der Sauerstoffversorgung die Umwandlung des Enzyms in eine aktive Form aus, wodurch die ROS-Produktion verstärkt wird. Bei einer Hyperurikämie erhöhen erhöhte Serumharnsäurespiegel die Substratverfügbarkeit, was die Aktivierung der Xanthinoxidase und die anschließende ROS-Bildung begünstigt. Auch Umweltfaktoren kommen ins Spiel. Cadmium und Blei aktivieren indirekt die Xanthinoxidase, indem sie die Synthese des Molybdän-Cofaktors stören und so die Enzymaktivität und die ROS-Produktion verstärken. Isoproterenol induziert durch Kalziumeinstrom die Verlagerung der Xanthinoxidase zur Plasmamembran, wodurch die ROS-Bildung verstärkt wird. Acrolein und Ethanol aktivieren die Xanthinoxidase indirekt, indem sie oxidativen Stress auslösen, was die vielschichtigen Regulationsmechanismen weiter verdeutlicht.
Siehe auch...
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Hypoxanthine | 68-94-0 | sc-29068 | 25 g | $68.00 | 3 | |
Hypoxanthin aktiviert die Xanthin-Oxidase, indem es als Substrat dient. Nach der Umwandlung in Xanthin erleichtert es die katalytische Aktivität des Enzyms und fördert die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies. | ||||||
Allopurinol | 315-30-0 | sc-207272 | 25 g | $128.00 | ||
Allopurinol hemmt die Xanthinoxidase, indem es als strukturelles Analogon von Xanthin wirkt und dessen Umwandlung und die anschließende Produktion reaktiver Sauerstoffspezies kompetitiv hemmt. | ||||||
Quercetin | 117-39-5 | sc-206089 sc-206089A sc-206089E sc-206089C sc-206089D sc-206089B | 100 mg 500 mg 100 g 250 g 1 kg 25 g | $11.00 $17.00 $108.00 $245.00 $918.00 $49.00 | 33 | |
Quercetin, ein Flavonoid, hemmt die Xanthinoxidase durch direkte Bindung, wodurch der Zugang zum Substrat erschwert und die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies reduziert wird. | ||||||
Lead | 7439-92-1 | sc-250236 | 2 kg | $102.00 | ||
Blei aktiviert indirekt die Xanthinoxidase, indem es die Synthese des Molybdän-Cofaktors hemmt und so die Enzymaktivität und die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies verstärkt. | ||||||
Isoproterenol Hydrochloride | 51-30-9 | sc-202188 sc-202188A | 100 mg 500 mg | $27.00 $37.00 | 5 | |
Isoproterenol aktiviert die Xanthinoxidase, indem es den intrazellulären Kalziumeinstrom fördert, was zur Verlagerung des Enzyms zur Plasmamembran und zur verstärkten Bildung reaktiver Sauerstoffspezies führt. |