Der Transkriptionsfaktor Sp1 ist ein Protein, das sich an GC-reiche Motive in den Promotorregionen einer Vielzahl von Genen bindet. Er spielt eine Rolle bei der Regulierung der Genexpression, des Zellwachstums und der Apoptose. Sp1-Aktivatoren sind chemische Verbindungen, die die funktionelle Aktivität dieses Transkriptionsfaktors fördern. Diese Aktivatoren greifen in verschiedene biochemische Wege ein, um Sp1 zu beeinflussen. Forskolin und 8-Br-cAMP sind Beispiele für Verbindungen, die den cAMP-Spiegel erhöhen, einen zweiten Botenstoff, von dem bekannt ist, dass er Sp1 aktiviert. Andere Verbindungen wie PMA und Ionomycin wirken über die Proteinkinase C bzw. die Kalzium-Signalübertragung. Dann gibt es noch pfadspezifische Aktivatoren wie Resveratrol für SIRT1 und Curcumin für MAPK, die zur Steigerung der Sp1-Aktivität beitragen.
Neben den direkten Interaktionen üben einige Verbindungen ihre Wirkung auch indirekt aus. Dexamethason beispielsweise bindet an Glukokortikoidrezeptoren, die dann mit Sp1 interagieren können, um dessen Aktivität zu steigern. MG132 hemmt den proteasomalen Abbau und erhöht dadurch das verfügbare Sp1-Protein für die DNA-Bindung. Anacardinsäure, ein Histon-Acetyltransferase-Inhibitor, und Natriumbutyrat, ein Histon-Deacetylase-Inhibitor, verändern die Chromatinstruktur und begünstigen so Sp1-DNA-Interaktionen. Sp1-Aktivatoren können also an mehreren zellulären Mechanismen beteiligt sein, um die Sp1-Aktivität zu erhöhen, entweder durch posttranslationale Beeinflussung des Proteins oder durch Veränderung der zellulären Umgebung, um seine Wirkung zu begünstigen.
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