Olfr853, ein Mitglied der Geruchsrezeptorfamilie 7 Unterfamilie G in Mus musculus (Hausmaus), spielt eine entscheidende Rolle bei der sensorischen Wahrnehmung von Gerüchen. Dieser Rezeptor gehört zu einer vielfältigen Familie von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs), die eine gemeinsame Struktur mit sieben Transmembrandomänen aufweisen. Geruchsrezeptoren wie Olfr853 sind wichtig für die Erkennung und Weiterleitung von Geruchssignalen und lösen neuronale Reaktionen aus, die zur Wahrnehmung verschiedener Gerüche führen. Die Familie der Geruchsrezeptoren stellt die größte Genfamilie im Mausgenom dar, und ihre Nomenklatur ist einzigartig für diesen Organismus. Die Hemmung von Olfr853 kann durch verschiedene Mechanismen erreicht werden, bei denen Chemikalien zum Einsatz kommen, die auf bestimmte mit dem Geruchssinn verbundene Signalwege oder Prozesse abzielen. Während einige Chemikalien direkt mit Olfr853 interagieren können, üben andere ihre Wirkung indirekt aus, indem sie Komponenten des olfaktorischen Signaltransduktionsweges modulieren. So beeinflussen beispielsweise Verbindungen wie Menthol und Capsaicin Olfr853 indirekt, indem sie mit Rezeptoren wie TRPM8 bzw. TRPV1 interagieren. Die Aktivierung dieser Rezeptoren kann Geruchsreaktionen modulieren und die Funktion von Geruchsrezeptoren wie Olfr853 beeinflussen.
Darüber hinaus können Chemikalien wie Ivermectin und GABA Olfr853 indirekt beeinflussen, indem sie mit ligandengesteuerten Ionenkanälen oder Neurotransmittersystemen innerhalb des Geruchssystems interagieren. Veränderungen der Ionenkanalaktivität oder des Neurotransmittergleichgewichts können sich auf die olfaktorische Signaltransduktion und die Rezeptorfunktion auswirken. Andere Substanzen wie Naloxon und Natriumnitrat bieten potenzielle Strategien zur Hemmung von Olfr853, indem sie in die endogenen Opioid-Signalwege bzw. Stickstoffmonoxid (NO)-Systeme eingreifen. Darüber hinaus können Chemikalien wie Lidocain, Procain, Alpha-Bungarotoxin, Amilorid, Aconitin und weitere Lokalanästhetika oder Kanalblocker Olfr853 potenziell beeinflussen, indem sie die neuronale Erregbarkeit und den Ionentransport im Geruchssystem beeinträchtigen. Diese Inhibitoren ermöglichen einen Einblick in die komplexen Prozesse, die dem Geruchssinn der Hausmaus zugrunde liegen, und bieten wertvolle Werkzeuge für die Untersuchung der Funktion von Olfr853 und der gesamten Familie der Geruchsrezeptoren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Olfr853 ein wichtiger Bestandteil des Geruchsprozesses ist und dass seine Hemmung durch verschiedene chemische Mechanismen erreicht werden kann, die auf spezifische molekulare Pfade und zelluläre Prozesse innerhalb des Geruchssystems abzielen. Diese Inhibitoren werfen ein Licht auf das komplexe Zusammenspiel der molekularen Vorgänge, die am Geruchssinn beteiligt sind, und ermöglichen ein tieferes Verständnis des Geruchssinns bei der Hausmaus.
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Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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(−)-Menthol | 2216-51-5 | sc-202705 sc-202705A | 1 g 50 g | $20.00 $40.00 | 2 | |
Menthol beeinflusst Geruchsrezeptoren bekanntermaßen indirekt, indem es mit kälteempfindlichen Rezeptoren (TRPM8) interagiert. Die Aktivierung von TRPM8-Kanälen kann Geruchsreaktionen modulieren und die Funktion von Geruchsrezeptoren wie Olfr853 beeinflussen. | ||||||
Ivermectin | 70288-86-7 | sc-203609 sc-203609A | 100 mg 1 g | $56.00 $75.00 | 2 | |
Ivermectin kann Olfr853 indirekt beeinflussen, indem es mit ligandengesteuerten Ionenkanälen wie Glutamat-gesteuerten Chloridkanälen in Neuronen interagiert. Veränderungen der Ionenkanalaktivität können die olfaktorische Signalübertragung und die Rezeptorfunktion beeinflussen. | ||||||
Naloxone | 465-65-6 | sc-477809 | 200 mg | $300.00 | 5 | |
Naloxon ist ein Opioidrezeptorantagonist, der Olfr853 indirekt hemmen kann, indem er die endogene Opioidsignalisierung beeinflusst. Eine Unterbrechung der Opioidbahnen kann das olfaktorische System beeinflussen und möglicherweise die Funktion der Geruchsrezeptoren verändern. | ||||||
GABA | 56-12-2 | sc-203053 sc-203053A sc-203053B sc-203053C | 10 g 25 g 5 kg 10 kg | $63.00 $133.00 $450.00 $750.00 | 2 | |
GABA ist ein inhibitorischer Neurotransmitter, der Olfr853 indirekt hemmen kann, indem er die neuronale Erregbarkeit im olfaktorischen System beeinflusst. Die Modulation der GABAergen Signalübertragung kann sich auf die Geruchswahrnehmung und die Funktion des Geruchsrezeptors auswirken. | ||||||
Capsaicin | 404-86-4 | sc-3577 sc-3577C sc-3577D sc-3577A | 50 mg 250 mg 500 mg 1 g | $94.00 $173.00 $255.00 $423.00 | 26 | |
Capsaicin kann Olfr853 indirekt beeinflussen, indem es die TRPV1-Kanäle (Transient Receptor Potential Vanilloid Type 1) aktiviert. Die TRPV1-Aktivierung kann Geruchsreaktionen modulieren und die Funktion von Geruchsrezeptoren wie Olfr853 beeinflussen. | ||||||
Lidocaine | 137-58-6 | sc-204056 sc-204056A | 50 mg 1 g | $50.00 $128.00 | ||
Lidocain ist ein Lokalanästhetikum, das Olfr853 beeinflussen kann, indem es die neuronale Erregbarkeit im olfaktorischen System stört. Dies kann zu einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber Geruchsstoffen und einer Hemmung der olfaktorischen Rezeptorfunktion führen. | ||||||
Procaine | 59-46-1 | sc-296134 sc-296134A sc-296134B sc-296134C | 25 g 50 g 500 g 1 kg | $108.00 $189.00 $399.00 $616.00 | 1 | |
Procain ist ein weiteres Lokalanästhetikum, das Olfr853 indirekt hemmen kann, indem es die neuronale Erregbarkeit im olfaktorischen System beeinträchtigt. Veränderungen der neuronalen Aktivität können sich auf die olfaktorische Signaltransduktion und die Rezeptorfunktion auswirken. | ||||||
α-Bungarotoxin | 11032-79-4 | sc-202897 | 1 mg | $344.00 | 5 | |
Alpha-Bungarotoxin ist ein kompetitiver Antagonist der nikotinischen Acetylcholinrezeptoren. Es kann Olfr853 indirekt beeinflussen, indem es die cholinerge Signalübertragung stört, was zu Veränderungen im olfaktorischen System und in der Rezeptorfunktion führt. | ||||||
Amiloride | 2609-46-3 | sc-337527 | 1 g | $290.00 | 7 | |
Amilorid ist ein Natriumkanalblocker, der Olfr853 indirekt hemmen kann, indem er den Ionentransport im olfaktorischen System stört. Ein verändertes Ionengleichgewicht kann die Erregbarkeit von Riechnervenzellen und die Rezeptorfunktion beeinflussen. | ||||||
Aconitine | 302-27-2 | sc-202441 sc-202441A sc-202441B sc-202441C sc-202441D | 25 mg 50 mg 100 mg 250 mg 500 mg | $300.00 $450.00 $650.00 $1252.00 $2050.00 | ||
Aconitin ist dafür bekannt, spannungsabhängige Natriumkanäle in Neuronen zu beeinflussen. Seine Hemmung dieser Kanäle kann indirekt Olfr853 beeinflussen, indem es die Übertragung von Geruchssignalen stört und die Rezeptorfunktion beeinträchtigt. |