Chemikalien, die NDUFA11 hemmen, konzentrieren sich in erster Linie auf die Beeinträchtigung des Komplexes I in der mitochondrialen Atmungskette, in der NDUFA11 arbeitet. Direkte Inhibitoren wie Rotenon und Piericidin A wirken durch Bindung an die Ubichinon-Bindungsstelle innerhalb des Komplexes I, wodurch der Elektronentransferprozess, an dem NDUFA11 beteiligt ist, effektiv behindert wird. In ähnlicher Weise sind auch Amytal und Quinazolin direkte Komplex-I-Inhibitoren. Diese Verbindungen blockieren den Elektronentransfer, so dass NDUFA11 bei der Erleichterung dieses Prozesses unwirksam ist. Diphenyleniodonium (DPI) hat einen etwas anderen Mechanismus: Es hemmt Flavinproteine innerhalb des Komplexes I und schafft so ein verändertes biochemisches Umfeld, das die Funktionalität von NDUFA11 beeinträchtigt.
Zusätzlich zu diesen direkten Inhibitoren beeinflussen Verbindungen wie Capcaicin, Fenpyroximat und MPP+ NDUFA11 auf indirektem Wege. So beeinflusst Capcaicin beispielsweise die Kalzium-Signalübertragung, was wiederum Auswirkungen auf die Funktion des Komplexes I hat. Fenpyroximat und MPP+ hemmen indirekt den Komplex I, wobei ersteres auf mitochondriale Komponenten abzielt und letzteres über eine Begrenzung des Elektronentransportprozesses wirkt. Genipin hemmt UCP2, wodurch der Protonengradient an der Mitochondrienmembran beeinträchtigt wird, was sich indirekt auf die Funktion von NDUFA11 auswirkt. Andere Verbindungen wie Deltamethrin, Auraptene und Cantharidin beeinflussen entweder Ionenkanäle oder die mitochondriale ATPase und schaffen damit einen intrazellulären Zustand, der sich nachgelagert auf die Aktivität von NDUFA11 in der Atmungskette auswirkt.
Produkt | CAS # | Katalog # | Menge | Preis | Referenzen | Bewertung |
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Rotenone | 83-79-4 | sc-203242 sc-203242A | 1 g 5 g | $89.00 $254.00 | 41 | |
Hemmt direkt den Komplex I der mitochondrialen Atmungskette, zu dem auch NDUFA11 gehört. | ||||||
Piericidin A | 2738-64-9 | sc-202287 | 2 mg | $285.00 | 24 | |
Ähnlich wie Rotenon hemmt es den mitochondrialen Komplex I und beeinträchtigt damit die Aktivität von NDUFA11. | ||||||
Capsaicin | 404-86-4 | sc-3577 sc-3577C sc-3577D sc-3577A | 50 mg 250 mg 500 mg 1 g | $94.00 $173.00 $255.00 $423.00 | 26 | |
Beeinflusst die Kalzium-Signalübertragung und wirkt sich indirekt auf den mitochondrialen Komplex I aus, in dem sich NDUFA11 befindet. | ||||||
Fenpyroximate | 111812-58-9 | sc-255172 | 100 mg | $116.00 | 1 | |
Greift Komplex I in Mitochondrien an und beeinflusst so NDUFA11. | ||||||
1-Methyl-4-phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridine, free base | 28289-54-5 | sc-208657 | 25 mg | $430.00 | 5 | |
Hemmt den Komplex I indirekt, indem es NDUFA11 durch Einschränkung des Elektronentransports beeinträchtigt. | ||||||
Genipin | 6902-77-8 | sc-203057 sc-203057A | 25 mg 100 mg | $80.00 $246.00 | 6 | |
Hemmt UCP2 und beeinflusst dadurch den Protonengradienten, was sich indirekt auf NDUFA11 auswirkt. | ||||||
Quinazoline | 253-82-7 | sc-250828 | 1 g | $42.00 | 1 | |
Bekannter Komplex-I-Inhibitor, der die Funktion von NDUFA11 direkt beeinflusst. | ||||||
Deltamethrin | 52918-63-5 | sc-24013 sc-24013A | 10 mg 50 mg | $62.00 $259.00 | 8 | |
Beeinflusst Ionenkanäle und wirkt sich indirekt auf Komplex I und NDUFA11 aus. | ||||||
Auraptene | 495-02-3 | sc-202477 sc-202477A | 5 mg 25 mg | $45.00 $60.00 | ||
Beeinflusst das mitochondriale Membranpotenzial und wirkt sich indirekt auf NDUFA11 aus. | ||||||
Cantharidin | 56-25-7 | sc-201321 sc-201321A | 25 mg 100 mg | $81.00 $260.00 | 6 | |
Beeinflusst die mitochondriale ATPase, was sich indirekt auf die Energiebilanz und damit auf die Funktion von NDUFA11 auswirkt. |